Lenín Moreno liegt bei Stichwahl in Ecuador vor Guillermo Lasso

Lenín Moreno in Quito (Ecuador) am 10. Februar 2014. Foto: Fernanda LeMarie - Cancillería del Ecuador. Quelle: Wikipedia

Quito, Eduador (Weltexpress). Lenín Moreno liegt als Kandidat der Regierungspartei Alianza Pais bei der Stichwahl gegen den konservativen Konkurrenten Guillermo Lasso laut Angaben der Wahlkommission vom Sonntag vorn. Über 90 Prozent der Stimme seien ausgezählt. Lasso sprach noch vor Auszählung aller Stimmen von Betrug und rief seine Anhänger zum Protest auf. Nach dem Zwischenstand von 51,07 Prozent der Stimmen für den 64-jährigen Sozialisten, Lasso liegt bei 48,93 Prozent, feiert der eine den Sieg, während der andere die Wahl anficht.

Der 61-jährige Lasso, von Beruf Banker und Mitglieds der ultrakonservativen katholischen Gruppierung Opus Dei, erhielt in der ersten Wahlrunde 28 Prozent der Stimmen, Moreno 39.

Moreno, der seit Amtsantritt des scheidenden Präsidenten Rafael Correa im Jahr 2007 von der sogenannten Bürgerrevolution profitierte, wolle nach einem schmutzigen Wahlkampfes mit den sozialen Reformen von Correa weitermachen, damit die Armen reicher werden und nicht die Reichen. Während Correa mit einer Zweidrittelmehrheit regiert, muss Moreno auf eine knappe Mehrheit im Parlament setzten.

Die Linken kämpfen gegen Armut und Analphabetismus im Andenstaat, in dem rund 16 Millionen Menschen leben. Nach amtlichen Angaben aus Quito sei die Armut von 36,7 auf 23,3 Prozent reduziert und der Zugang zu Erziehung und Bildung verbessert worden. All das dürfte bei einem Sieg Lassos in Gefahr sein.

Moreno, der seit 1998 nach einem Raubüberfall im Rollstuhl sitzt, will Ecuador zudem stärker für ausländische Investoren öffnen.

Wahlbeobachter sprachen von einen sauberen Stichwahl. Doch schon in der Wahlnacht gab es Protest und Ausschreitungen zwischen Oppositionellen und Polizisten in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.

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