Krisengefahr in Euroland: Obama lobt Spanien und Italien

Obama hat am Montag mit dem spanischen Präsidenten Jose Luis Zapatero und dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi per Telefon die akute Krise in der Euro-Zone besprochen.

„Der Präsident begrüßte die von Spanien und Italien eingeleiteten Maßnahmen zur Lösung der unaufschiebbaren Wirtschaftsprobleme dieser Länder und zur Erhöhung von deren Konkurrenzfähigkeit“, heißt es in der Mitteilung des Weißen Hauses.

Zu den von Spanien und Italien angekündigten Maßnahmen gehört der Beschluss des italienischen Parlaments vom 15. Juli, einen harten Einsparungsplan umzusetzen und demgemäß innerhalb von drei Jahren die Ausgaben um 48 Milliarden Euro zu kürzen.

Wie Berlusconi am vergangenen Freitag äußerte, habe sich die Regierung mit den EU-Behörden darüber geeinigt, die Konsolidierung des Staatshaushaltes zu beschleunigen und den für das Jahr 2014 geplanten Defizitabbau bereits im Jahr 2013 umzusetzen.

Analoge Maßnahmen zur Konsolidierung des Staatshaushaltes sind auch von Spanien zu erwarten, dessen staatliche Obligationen – wie die italienischen auch – innerhalb der vergangenen Woche deutlich an Wert verloren haben.

Angesichts der angespannten Lage hat Zapatero seinen für Mittwoch geplanten Urlaubsbeginn verschoben und eine Sonderberatung mit Vize-Ministerpräsidentin und Wirtschafts- und Finanzministerin Elena Salgado durchgeführt. Wie die Ministerin im Nachhinein äußerte, seien alle Probleme der spanischen Wirtschaft saisonbedingt. Das Land sei seinen Geschäftspartnern gegenüber vertrauenswürdig, so Salgado.

Die spanische und die italienische Regierung erwägen derzeit in Sonderberatungen Möglichkeiten zur Vermeidung einer katastrophalen Schuldenkrise. Die ohnehin schwierige Situation im Euroraum hat sich nach dem Einbruch der Weltmärkte vor dem Hintergrund des herabgesetzten US-Kreditratings noch mehr zugespitzt.

RIA Novosti

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