Kohlfeldt kann bleiben – Der Werder-Weg oder Gartenzwerg in Grün und Weiß

Gartenzwerg
Guter Gartenzwerg in Grün und Weiß. Quelle: Pixabay, gemeinfrei, CC0 Public Domain, BU: Stefan Pribnow

Bremen, Deutschland (Weltexpress). Kohlfeldt? Werder? Vermutlich aus Ermangelung an Geld und somit guten Trainern kann der Kleine bleiben. Bei den für den Kinderkram an der Weser Verantwortlichen wird der Mumpitz mit „Kohfeldt erhält seine Chance“ verklärt.

Frank Baumann, Geschäftsführer der Werder Verwaltungs GmbH, die sowohl hundertprozentige Tochter des 100 %: e.V. als auch Komplementärin der SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA ist, entblödete sich am Freitag nicht, laut Pressemitteilung vom 10. November 2017 gesagt zu haben: „Er hat diese Chance verdient, weil er in den vergangenen Tagen mit seiner Arbeit alle positiven Einschätzungen bestätigt hat.“

Bei Werder Bremen reichen Tage für Vertragsverlängerungen und Stallgeruch. Werder und Weser? Toll, wenn`s stinkt!

Trainer an der Weser

Wer kennt ein Fußball-Unternehmen der Bundesliga, wo so viele „Eigengewächse“ auf den Posten des Cheftrainers gehoben und gezogen wurden, wie Werder? Wolfgang Sidka spielte erst für den SV Werder Bremen und trainerte dort später von 1997 bis 1998. Thomas Schaaf ist von 1999 bis 2013 an Trainerjahren nach seiner Zeit als Werder-Spieler unübertroffen. Höchstens von seinem ehemaligen Werder-Trainer Otto Rehagel, der in Bremen die erste Männermannschaft von 1981 bis 1995 trainierte.

Mit Viktor Skripnik, der erst von 1996 bis 2004 für die Grün-Weißen kickte, um anschließend erst die Werder-Jugend, dann Werder II und von 2014 bis 2016 die Erste trainierte.

Selbst Alexander Nouri fällt nicht wirklich aus der Reihe, schließlich schnürrte er die Töppen von 1998 bis 2001 für die Amateure des SVW, schaffte es von 2014 bis 2016 vom Co- zum Cheftrainer bei Werder II und löste im September 2016 Skripnik ab.

Zuvor war auch Josef Piontek erst Spieler (von 1960 bis 1972) und dann Trainer (von 1971 bis 1975) bei Werder in Bremen, allerdings kurz unterbrochen von Fritz Langner.

Florian, das Trainertalent

Jetzt also laut Baumann „Florian“, das „Trainertalent“, denn der Mann, der von 2001 bis 2009 für Werder Bremen II spielte und bereits 2006 begann, die Werder-Jugend zu trainieren, um später die U23 zu übernehmen, erst als Co-Trainer, dann als Cheftrainer, sei „in den vergangenen Tagen die Benchmark auf der Suche nach einem neuen Verantwortlichen“ gewesen. Baumann weiter: „In den Gesprächen hat uns kein verfügbarer Kandidat mehr überzeugt als er. Jetzt gilt unsere volle Konzentration den restlichen Spielen bis zur Winterpause.“

Wenn`s weiter nichts ist, was sich Baumann, der die Entscheidung „gemeinsam mit seinen Geschäftsführer-Kollegen und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat getroffen“ haben soll, dann frohes Schaffen.

Leichter gesagt, als getan auch dieser Satz von Baumann: „Florian Kohfeldt soll die Mannschaft aus dem Tabellenkeller führen.“ Zum Trainerstab des 35-jährigen Kohlfeldt werden weiterhin Tim Borowski, der einst auch für Werder spielte, und Thomas Horsch gehören.

Club der Gartenzwerge

Werder Bremen erinnert immer mehr an einen Club der Gartenzwerge, die gerne groß wären, aber ohne Moos nicht mehr los machen können und also nicht vom Fleck kommen. Mit Trainerkarussell kommen die Männer von der Weser auch nicht (viel) weiter in dieser für sie bisher sieglosen Saison. Wetten?!

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