Karsai beteuert: Keine Beamten im CIA-Sold

Die „Washington Post“ berichtete am Freitag, der US-Geheimdienst CIA führe zahlreiche Mitglieder der Regierung Karsai auf einer geheimen Gehaltsliste. Die Zahlungen würden als notwendig erachtet, weil Karsai „nicht alles erzählt“ und oft auch nicht zu wissen scheine, was in seiner Regierung vorgehe, zitiert die „Washington Post“ am Freitag einen ehemaligen CIA-Mitarbeiter. Die Geheimdienst-Gelder flössen an eine „bedeutsame Zahl“ von Regierungsbeamten in Kabul. Ziel sei es, ein dichtes Netz an Zuträgern im Präsidentenpalast zu unterhalten.

Die „New York Times“ hatte am Donnerstag berichtet,  die CIA habe den ranghohen Mitarbeiter des afghanischen Sicherheitsrats, Mohammed Sia Salehi,  jahrelang bezahlt. Salehi ist ein Vertrauter von Karsai.

Auch ein CIA-Sprecher hatte mit scharfer Kritik auf die Veröffentlichung reagiert. Die anonyme Quelle der Zeitung werde von „Ignoranz, Bosheit oder beidem getrieben“, sagte Sprecher Paul Gimigliano. Der Geheimdienst spiele eine entscheidende Rolle, US- Ziele in Afghanistan voranzubringen, darunter Sicherheit und Stabilität. Spekulationen darüber, wer dabei helfe, seien „sowohl gefährlich als auch kontraproduktiv“, sagte der Sprecher weiter.

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