Jeder Satellit hat einen Killersatelliten – Annotation zum Buch „Spuren des Kalten Krieges“ von Stefan Büttner und Martin Kaule

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Berlin, Deutschland (Weltexpress). Bis 1989 standen sie auf der ganzen Welt die beiden Militärblöcke der NATO und des Warschauer Paktes gegenüber. In beiden Lagern wurde aufgerüstet was das Zeug hielt, aufgehetzt von jeweiligen Interessengruppen, die heute fatal an Trump, Putin und ihre Epigonenheere erinnern. Die Herren Kaule und Büttner haben nun ein feines Werk zur Bunker – und Kasernenforschung vorgelegt. Detailliert und mit vielen guten Fotos versehen, erzählen sie von der Hinterlassenschaft der einstigen Geheimbunker, Kasernen und sonstigen militärischen Anlagen, die im schlimmsten Fall die Menschheit in die atomare Katastrophe geführt hätten. Selten war ein Buch so aktuell wie dieses. Letzte Woche hetzte Trump unsere Bundeskanzlerin zu einem neuen Wettrüsten auf, das uns in den nächsten Monaten bestimmt noch einiges Kopfzerbrechen bereiten wird. Sind die irren Hetzer, die halbwahnsinnigen Rüstungsgewinnler und kranken Propheten und perfider Scheisshausideologen wieder auf dem Vormarsch? Es liegt an uns, das zu verhindern. Ein Blick in das Buch Spuren des Kalten Krieges: Bunker, Grenzen und Kasernen zeigt uns die mögliche Zukunft. Die Menschheit bewegt sich gerade einen dicken Schritt zurück in einen Zustand der permanenten Bedrohung, die wir doch seit 1989 eigentlich für längst angehakt hielten.

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Stefan Büttner und Martin Kaule, Spuren des Kalten Krieges, Bunker, Grenzen und Kasernen, 240 Seiten, Mitteldeutscher Verlag, Halle März 2017, ISBN: 3-95462-784-4, Preis: 29,95 Euro

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