Immer mehr Arbeiter im AKW Fukushima verstrahlt

Japans Gesundheitsministerium hatte am 16. März für Arbeiter in Atomkraftwerken den Grenzwert für die maximal erlaubte Strahlenbelastung von 100 auf 250 Millisievert pro Jahr erhöht. Diese Entscheidung sei „unter den aktuellen Umständen unumgänglich“, hieß es.

Zuvor war bereits von drei Arbeitern berichtet worden, die zwischen 173 und 180 Millisievert abbekommen hatten. Zwei von ihnen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace urteilte, die Gesamtsituation sei «nach wie vor dramatisch». Der deutsche Nuklearexperte Michael Sailer sagte: «Wir sind noch auf der Intensivstation.»

Die drei verletzten Techniker wollten in Reaktor 3 Kabel reparieren, um das Kühlsystem wieder in Gang zu bringen. Sie seien Strahlung von bis 170 oder 180 Millisievert ausgesetzt gewesen, sagte Hidehiko Nishiyama von der Atomsicherheitsbehörde NISA. Die Betreiberfirma Tepco hatte davor festgelegt, dass die Arbeiter am AKW nicht mehr als 150 Millisievert pro Noteinsatz abbekommen dürfen. Der Grenzwert der Regierung für AKW-Arbeiter liegt bei 250 Millisievert pro Jahr.

Zwei Männer mussten nach dem Unfall mit Verletzungen an den Beinen in eine Spezialklinik. Sie hätten in radioaktiv belastetem Wasser gestanden, sagte Edano. Das Wasser sei vermutlich durch ihre Schutzkleidung gedrungen.

Als Folgen eines Strahlenunfalls nennt in Deutschland das Bundesamt für Strahlenschutz für 1 bis 6 Sievert (1000 bis 6000 Millisievert) unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Haarausfall als Symptome.

Mit Material von dpa, Kiodo und RIA Novosti.

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