Hertha-Präsident Werner Gegenbauer muss von seinen Profis arg enttäuscht sein

Nicht vom "Gegenbauer" sondern vom „Luhukay-Endspiel“ wird in Berlin und Brandenburg gesprochen. © Foto: Bernd König

Präsident Werner Gegenbauer und Manager Sport Michael Preetz waren im Sommer noch von anderen Auftritten fernab von allen Abstiegssorgen von der namhaft verstärkten Truppe überzeugt. Tabellenplatz 13 „geht ja noch“ – oder?

Die Kritiker unter den Hertha-Anhängern sprechen bereits vom kommenden Freitagspiel gegen Hannover von einem „Luhukay-Endspiel“.

Doch soweit gehe ich noch nicht. Der Trainer steht immer als Erster in der Kritik, doch der Vereinsführung zufolge genießt Luhukay das volle Vertrauen. Was sollen Gegenbauer und Preetz auch Anderes sagen. Glauben wir trotz aller Wankelmütigkeit des neuen Teams an einen Sieg über Hannover. Alles andere würde ja nach der momentanen Identitäts- und Vertrauenskrise die existenzbedrohende Krise mehr als sichtbar machen.

Unvorstellbar, wenn Preetz als Manager Sport zum dritten Mal in den Mühlen des Abstiegs mitwirken würde…

Jos Luhukay erreicht ja die Mannschaft noch, hat sich aber von Anfang der Saison mit barscher und offener Kritik nicht nur Freunde geschaffen. Und jetzt redet er den Spielern garantiert ganz besonders ins Gewissen. Es könnte zwar wieder kein ansehnliches Spiel dabei herauskommen, aber eins, in dem alle Spieler, die das Vertrauen bekommen, „Gras fressen“.

Gerade das Zweikampfverhalten ist eine der Katastrophen. Nach Hannover geht’s beim Aufsteiger in Köln weiter. Zu allem Dilemma kommt leider eine ungewohnte Auswärtsschwäche hinzu. Es folgt ein Heimspiel gegen Bayern München, dann die Auswärtsbegegnung bei Lucien Favre in Gladbach, bis zum erneuten Heimspiel gegen den „Abstiegskandidaten“ Borussia Dortmund.

Was also wünschen die Berliner ihrer Hertha, wenn es schon spielerisch nicht klappt, Kämpfen bis zum Umfallen, Verbissenheit, Aggressivität, Herz und Leidenschaft.

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