Hertha BSC gegen Eintracht Braunschweig 3:0 – Berliner deutlich und souverän wie lange nicht

© Foto: Christian Zschiedrich

Gegen den Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig wurde ansehnlicher, richtig guter Fußball gespielt. Hertha coul, clever, abgezockt – hinten dicht und kompromisslos – vorne dank Ronny effektiv und torgefährlich. In dieser Verfassung präsentierte sich Hertha lange nicht. 51.029 Zuschauer und das an einem Montagabend, waren von der Leistung angetan.

Zwei Standard-Freistoß-Tore besorgte Ronny (34. + 76.) höchst persönlich und das dritte durch Adrian Ramos (55.) bereitete der Top-Scorer der Liga namens Ronny vor. In dieser Form übertrifft Ronny bei weitem seinen Bruder Raffael, der mittlerweile von Kiel zu Schalke ausgeliehen wurde.

Die Verletzung von Käpt’n Peter Niemeyer (11.) – Gehirnerschütterung – steckte Hertha durch Alfredo Morales ab der 12. Minute weg. Alfredo Morales fügte sich sofort hervorragend ins Mannschaftsgefüge ein und gefiel sogar mit seinen Pässen in die Spitze und Tiefe.

Der alles überragende Ronny hatte noch eine tausendprozentige Torchance ausgelassen, Braunschweig wäre ansonsten noch mehr unter die Räder gekommen; ihr Torjäger der Liga, der Kongolese Domi Kumbela (17 Treffer) wurde von Hertha total an die Kette gelegt und zur Wirkungslosigkeit verurteilt.

In punkto Saisontreffer schloss Ronny nunmehr mit 16 Treffern bis auf einen auf Kumbela auf, bereits am Freitag könnte Ronny in Ingolstadt zur Nr. 1 in der Torschützenliste werden, aber noch wichtiger,  Hertha könnte bei Punktverlust des 1. FC Kaiserslautern den Aufstieg auch rechnerisch frühzeitig mit dem 29. Spieltag besiegeln.

Bei nur noch sechs ausstehenden Spielen und nunmehr 14 Punkten Vorsprung und dem wesentlich besseren Torverhältnis als Kaiserslautern darf davon ausgegangen werden, dass der Drops gelutscht ist.

Herthas Trend, sich für die erste Liga verstärken zu müssen, ist wohl den Finanzen nach leider sehr bescheiden bei den Verantwortlichen ausgeprägt. Eventuell verspätete Verstärkungen könnten, dem sind sich viele bewusst, sich leider Richtung Fahrstuhlmannschaft auswirken, für die Welt-, Haupt- und Sportstadt Berlin im Grunde ein Unding.

Hertha begann mit Kraft – Pekarik, Lustenberger, Brooks, Kobiashvili – Kluge, Niemeyer – Schulz, Ronny, Allagui – Ramos und wechselte: Morales (12.) für Niemeyer, Janke r(78.) für Kluge und Lasogga (80.) für Ramos.

Vorheriger ArtikelSaboteure in XXXXL – Der zauberhafte neue Roman von Amélie Nothomb
Nächster ArtikelDas China Restaurant Sonne Berlin – Wo viel Buffet auf viel Vergnügen an chinesischer Küche trifft