Gold Ochsen in Ulm, um Ulm und um Ulm herum

Die Brauerei Gold Ochsen als eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung schenkt seit 1597 dieses Bier aus. Das älteste Unternehmen Ulms ist als größter Brauer der Region bekannt, doch der Name „Gold Ochsen“ ist älter als die von Gabriel Mayer gegründete Firma, die über fünf Generationen als Brauerei der Familie Leibinger gilt. Seit 1499 sei laut Wikipedia der Name in Ulm ein Begriff, an dem nicht gerüttelt wurde. Nur der Standort wurde aus der Altstadt unter dem höchsten Kirchturm der Welt, dem Ulmer Münster, für den 1377 der Grundstein gelegt und dann weitere bis zu einer Höhe von 161,53 m gemauert wurden, an den nördlichen Stadtrand unterhalb des Michelsbergs verlegt.

Münster und Brauerei überstanden die Bombardierungen der Stadt von 1944 bis 1945 weitgehend unbeschadet. Die alliierten Angreifer wollten wohl für die Zeit nach der Befreiung vom Hitler-Faschismus fromme Bürger und für sich gutes Bier. Wie gut, das sagt Stefan Voggesser, Biersommelier der Gold Ochsen-Brauerei, und zwar über das Gold Ochsen Original: „Auf der goldgelben Bierspezialität thront ein elfenbeinfarbenes und kräftiges Schaumpolster. Der Geruch nach erlesenem Aromahopfen mit dezenten, floralen Tönen bringt eine Vorfreude auf den ersten Schluck. Ein weicher Malzkörper wird harmonisch durch eine angenehme Hopfenbittere ausgeglichen. Das vollmundige und süffige Gold Ochsen Original kann mit einer Vielzahl von Speisen kombiniert werden. Besonders geeignet ist es zu würzigen Wurstsalaten, kalten Platten, würzigem Braten, Grillgerichten und aromatischen Käsesorten.“ Für den vollen Biergenuß bei 5,1 Vol. % Alkoholgehalt des untergärigen Vollbieres mit 11,8 % Stammwürze sorgen neben Tettnanger Aromahopfen und Braugerste von Landwirten aus der Region, deren Felder ohne Gentechnik und nach strengen Richtlinien des integrierten und kontrollierten Anbaus ressourcenschonen bewirtschaftet werden, zudem das aus dem eigenen Tiefbrunnen am Veitsbrunnenweg geförderte Brauwasser.

Heute trinkt das Auge auch mit. Folglich werden nicht nur volle Flaschen edel etikettiert sondern sogar 20-Liter-Fässer in Holzoptik samt Zapfgarnitur, auf Wunsch in Messing, geliefert. Gönnen möge sich der traditionelle Trinker aus Leidenschaft zudem Ulms Kellerbiere. Das naturtrüb Helle oder Dunkle ist eine Bierspezialität mit Geschichte, in deren Genuß einst nur der Braumeister kam. Vollmundig, süffig, unfiltriert und daher reich an Hefe, Eiweiß, Mineralien und Vitaminen ist das klassische Kellerbier in der 0,5-Liter-Flasche. Das Dunkle wird eingebraut wie vor einhundert Jahren mit dunklem Malz und Tettnanger Aromahopfen. Wie es sich für ein Kellerbier gehört: Das mit feinwürzigem Malzaroma, seinem kräftigen Körper mit feinsten Röstaromen vollmundige Dunkle wird im Gewölbekeller gelagert und gereift.

Diese schwäbische Bierart schmecken und allgemein die schwäbische Lebensart erfahren sollten Reisende am Besten in den Sommermonaten, wenn mittlerweile auch für diese Gegend typische Biergärten mit schattenspendenden Kastanien oder Linden sowie moderne Freiluftgastronomien wie Strandbars ihre Pforten öffnen. Ein Gaudi ist eine Fahrt im Gold Ochsen Bierbähnle, einer Straßenbahn, die durch Ulm bummelt und in der Bier ausgeschenkt wird. Ich empfehle vor allem einen geführten Brauereirundgang und rate zu einer Wonne für die Adventsfeiertage und meine das Weihnachtsbier mit 5,6 Vol. % Alkohol. Nicht nur die Tage werden kürzer, auch die Zeit, bis diese feinwürzige Festbier-Spezialität eingebraut wird. Na, dann Prost auf die schwäbische Lebensart in Ulm, um Ulm und um Ulm herum.

Brauerei Gold Ochsen GmbH, Veitsbrunnenweg 3-8, 89073 Ulm, Telefon: 0731-164-0, Website: www.goldochsen.de

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