Geländegängige Luxus-Oberklasse – Very Swedish: Volvo fährt sein neues Spitzenmodell XC90 auf

© Volvo
Durch den mächtigen, aber auch fein ziselierten Kühlergrill wirkt die Front des Fahrzeugs imposant und luxuriös zugleich. Bei der Linienführung sind die Schweden ihrer klaren Formsprache treu geblieben, so dass der schwere Wagen nicht protzig daherkommt. Ganz klar Oberklasse ist die Innenausstattung: Das Cockpit ist edel aufgemacht, und die hochwertigen Materialien – Leder, matte Hölzer und Aluminium – sind tadellos verarbeitet. Das Audiosystem mit 19 Lautsprechern stammt aus der britischen Edel-Hifi-Schmiede Bower & Wilkins.
Auf eine ganze Reihe von Bedienknöpfen und Tasten wurde verzichtet. Nur die Klimatisierung und zentrale Audiofunktionen werden über Knöpfe auf der Mittelkonsole gesteuert. Das Highlight im 4,95-Meter-Fullsize-SUV sind aber ohne Zweifel die digitale Instrumententafel und der neue 9,2 Zoll große Touchscreen mit der Anmutung und der Bedienbarkeit eines Tablets.
Der neue XC90 – fast fünf Meter lang, 2,10 Meter breit und 1,80 Meter hoch – bietet hervorragende Platzverhältnisse und selbst in der dritten Sitzreihe einen beachtlichen Reisekomfort. Das Gepäckabteil hat ein Stauvolumen von bis zu 1886 Litern und ist flexibel nutzbar. Selbst bei voller Bestuhlung mit sieben Sitzen bleibt immer noch ein Fassungsvermögen von 314 Litern.
© VolvoZunächst stehen zwei Vierzylinder-Motoren zur Wahl: der Diesel D5 (165 kW/225 PS, 470 Nm) und der Benziner T6 (235 kW/320 PS, 400 Nm). Beide Aggregate sind jeweils mit einer Achtgang-Geartronic kombiniert – ein Schaltgetriebe wird nicht angeboten. Bei Volvo geht man davon aus, dass 85 Prozent der Kunden den Selbstzünder wählen werden.
Das Diesel-Triebwerk mit Common-Rail-Direkteinspritzung und Einspritzkontrollsystem ist ausgesprochen agil bei Antritt und Durchzug. Es beschleunigt den Zweitonner in 7,8 Sekunden von Null auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Dabei verbraucht der XC90 Diesel im Schnitt nur 5,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer – das ist allerdings der Normverbrauchswert.
Im Herbst wird die Top-Motorisierung – ein Hybridantrieb – nachgeschoben: Ein Vierzylinder-Motor wird mit einem  Elektromotor kombiniert. Der Antrieb bietet eine Systemleistung von 294 kW/400 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Nm. Mit diesem Antrieb könnten nach Hersteller-Plänen zehn Prozent der Fahrzeuge auf Kundenwunsch ausgerüstet werden.
Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung gehören neben all den aus anderen Baureihen bekannten Features auch zwei Weltneuheiten: ein Notbrems-Assistent für Kreuzungen – der eingreift, wenn der Fahrer mal ein querendes Fahrzeug übersieht – und die „Run off Road Protection“ zum Insassenschutz bei Unfällen durch Abkommen von der Fahrbahn. Dann stellt sich das Fahrwerk blitzschnell auf unebenen Untergrund ein.
Vorheriger ArtikelBerge, Straßen, Porsche und Begleittexte – Annotation zum Bildband „Porsche Drive“ von Stefan Bogner und Jan Baedeker
Nächster ArtikelGute „Reise, Reise, Seemann, Reise“ auf der Deutschen See – Annotation zu „Nordsee-Blicke“ von Wilfried Erdmann