Gefahren und für gut befunden: der Infiniti QX70

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Leserinnen und Leser möchten mich nicht falsch verstehen, die Produzenten von Automobilen wollen nicht nur an Geschäftskunden Firmenfahrzeuge verkaufen, sondern auch an Privatkunden, wobei der QX70 von Infiniti sich sogar als Dienstfahrzeug eignet, mit oder ohne Chauffeur. Der Infiniti QX70 ist nämlich außen und innen ein Hingucker, ein Schmaus für die Augen. Optisch ist der QX70 Premium und verströmt mehr Klasse als ein Porsche Cayenne und mehr Eleganz als ein BMW der X-Reihe, außer vielleicht den am Heck galant geschwungenen X4 oder X6. Auch die Audi Q-Klasse kommt beim schönen Schein nicht an den QX70 ran. Die Offroader von Mercedes-Benz wie die GLK- und M-Klasse sind wie die Geländewagen der G-Klasse sowieso allesamt kernig-kantig.

Sicherlich ist der QX70 von Infiniti weder ein echter Geländewagen für wahre Wildniss noch ein Offroader genanntes Auto, mit dem unbedingt Ausflüge abseits asphaltierter Straßen ins Gelände gewagt werden sollten. Hingegen für Fahrten auf befestigten Wege durchs satte Grün europäischer oder nordamerikanischer Kulturlandschaften ist der Q70 sicherlich nicht ungeeignet. Infiniti selbst schlägt von vorn herein den Begriff Luxus-Crossover vor und meint wohl ein Gebrauch sowohl als auch. Auch wenn der QX70 wie ein Sport Utility Vehicle (SUV) aussieht, wird er wohl weder als Sport- noch als Nutzfahrzeug eingesetzt. Auch wir vom WELTEXPRESS fuhren den Wagen wie wohl alle, nämlich mit Genuß Dank des luxuriösen und an eine Limousinen erinnernden Fahrkomforts.

© InfinitiEin wenig erinnert er mich an Jaguar, als die noch very britisch waren, und das Verlangen nach diesen E-Autos (wobei das E einst für Emotionen stand), nach Erotik groß und es geil war, etwas so Schöne zu besitzen. Nein, keine Angst, der QX70 verströmt keinesfalls Retro-Charme. Seine Linien sind nicht alt, sie sind sexy. Vom Kühlergrill aus erhebt sich die kräftige Karosserielinie leicht, die wie eine sanfte Welle über die Seiten der Karosserie strömt und in die neuen hinteren LED-Kombinationsleuchten ausläuft, wodurch ein einprägsames Profil entsteht, das die sportliche Erscheinung des QX70 unterstreicht.

Außen gefallen mir besonders die „Black Obsidion“ und „Malbec Black“ genannten „Farben“ und innen „Wheat Leder“ mit „Cello-Flame-Ahornholz“. Für das Exterieur sind noch sechs weitere Farben und für das Interieur drei weitere Kombinationen wählbar. Dazu besser die 21 statt die 20 Zoll-Leichtmetall-Felgen und 21er Reifen nehmen. Nähern wir uns mit Schlüssel unserem QX70-Testwagen, dann „empfängt“ er uns wie einen geschätzten Gast: Die indirekte Beleuchtung wird aktiviert und geht langsam an. Beim Näherkommen wird die Innenbeleuchtung eingeschaltet. Tür auf und nur noch den Start/Stopp-Knopf drücken, dann springt auch der Motor an.

Unter der Haube schnurren drei Motoren. Entweder ein V6-Zylinder Diesel mit einer Leistung 175 kW (238 PS) oder Benziner mit 235 kW (320 PS) oder ein V8-Zylinder Benziner mit 287 kW (390 PS), der zwar viel schluckt (angeblich „nur“ 13,1 Liter auf 100 Kilometern), doch nach Angabe der Autobauer aus dem Stand heraus in 5,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunige. Wir fuhren den QX70 3.0d  und der Diesel deutlich nicht so flott beim Anfahren, doch gefühlt schluckte er an die 10 Liter (Herstellerangabe für inner- und außerorts: 8,6 l/100 km). Der QX70 5,0 verbraucht – um mal eine Marke zu setzen – als Stadtwagen an die 20 Liter. Alle drei Motoren werden mit einem siebengängigen Automatikgetriebe geschaltet.

Die Kundenendpreise in Deutschland reichen aktuelle von etwas über 50 bis etwas unter 70.000 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer.

Mehr Infos für alle unter http://www.infiniti.eu/de/car-models/infiniti-qx70/#uberblick

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