„Fünf Sterne“ auf der Berlinale – Vier Wochen Ostsee in einer leisen, behutsamen Ostberliner Biografie

Szene aus dem Film "Fünf Sterne" von Annekatrin Hendel. © IT WORKS! MEDIEN

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Vier Wochen Ostsee, in einem guten Hotel, mit einer alten Freundin. Klingt wunderbar, doch es ist nicht unbedingt vergnüglich, was Regisseurin Annekatrin Hendel da dokumentiert.

Ines Rastig ist schwer erkrankt, und nach Scheidung und Unterhaltskrieg auch noch wohnungslos. Einst war sie Sängerin, Malerin und Fotografin, doch dann tauschte sie ihr interessantes Leben in ein Hausfrauen-Dasein ein. Kümmerte sich in den letzten zwölf Jahren nur um Kinder und Haushalt. Nun schwankt sie zwischen Resignation und Hoffnung. Sie will leben, neu anfangen. Hofft auf ein neues Zuhause. Und einen neuen Partner – über das Internet. Sie wird fündig und freut sich über jede Nachricht des Unbekannten. Eine digitale Beziehung als Strohhalm.

„Fünf Sterne“ ist ein leiser, behutsamer Film über einen Menschen, der kämpft und gleichzeitig zurückblickt. Schade, dass die frühe, kreative Phase in diesem Leben kaum beleuchtet wird.

„Fünf Sterne“ läuft auf der 67. Berlinale:

Di 14.02. 14:30, CineStar 7 (E)
Mi 15.02. 14:30,Colosseum 1 (E)
Fr 17.02. 17:00, CineStar 7 (E)

* * *

Titel: Fünf Sterne
Englischer Titel: Five Stars
Land: Deutschland
Jahr: 2017
Regie, Buch, Kamera: Annekatrin Hendel
Schnitt: Rune Schweitzer
Dauer: 79 Minuten
Sprache: Deutsch
Bild: Farbe
Produzentin: Holly Tischmann

Vorheriger ArtikelEin Film über das Fremde und die Fremde von Michael Glawogger und Monika Willi bringt als ein Höhepunkt des Filmfestivals Bilder auf die Berlinale, die sich ins Gedächtnis fräsen
Nächster ArtikelTherapiegespräche auf der Berlinale – Der Doktor und die Dissidentin als Dokumentarfilm „Tania Libre“