Frankfurt Skyliners gewinnen 83:74 gegen Alba Berlin

Die Frankfurt Skyliners starteten mit Dominike Bahiense, DaShaun Wood, Quantez Robertson, Chris Moss und Roger Powell. Für die Albatrosse begannen Taylor Rochestie, Derrick Allen, Immanuel McElroy, Yassin idbihi und Bryce Taylor. Zu Beginn Ballbesitz für die Hessen und die legen los. 7:0 leuchtet das Ergebnis nach nur einer Minute auf dem kunterbunten Anzeigenwürfel unter dem Hallendach. Nach zwei Minuten steht es immer noch 7:0. Nach drei Minuten steht es 11:0. Endlich nimmt Muli Katzurin eine Auszeit. Das "Danceteam" tanz. Stimmung kommt keine auf.

Nach vier Minuten steht bei den Berlinern immer noch die Null. 13:0 führen die Frankfurter, die wie ein Tornado über die Hauptstadt fegen. Würfe der Berliner werden aus der Not geboren wie bei Taylor oder dem zwischenzeitlich ins Spiel gekommenen Heiko Schaffartzik und verfehlen ihr Ziel. Selbst ein Freiwurf von Julius Jenkins, geht daneben. Immerhin trifft er beim zweiten Mal und so steht es 1:16 aus Sicht der Heimmannschaft und das nach fünf Minuten. Idbihi ist der Erste, der aus dem Spiel heraus punktet.

Weil die Teamfoulgrenze durch ein Foul von Taylor überschritten wurde, geben die Schiedsrichter Freiwürfe für Frankfurt. Powell läßt sich nicht zwei Mal bitten, packt die Gelegenheit beim Schopfe und punktet für die Skyliners. Wieder pfeifen die Schiedsrichter ein Foul. Dieses Mal von Schaffartzik. Wood wirft. Seine beiden Freiwürfe treffen ins Schwarze und es steht 26:5. Mit sage und schreibe einundzwanzig Punkten führt die Mannschaft aus Frankfurt am Main an der Spree, in dem mancher unter dem hohen Hallendach versinken möchte. Nach dem Ende des vierten Spielviertels führt der Gast mit 29:9.

Schaffartzik, Rochestie bekommen den Spielaufbau nicht in den Griff und werfen daneben, Auch Jenkins kann sich nicht durchsetzen, kommt nur zu einem Wurf. Taylo steht neben sich wie McElroy. Ausfälle vorne und hinten. Das kann nicht gut gehen.

Im zweiten Viertel gelingt Rochestie anfangs ein Dreier. Jenkins trifft bei Freiwurf. Raduljica punktet unter dem Korb. Sechs Punkte aufgeholt zum 29:15 (12.). Die Gäste kontern. Bahiense mit einem Dreier (13.). Nach 15 minuten steht es 20:37 für Frankfurt/Main.

In der Halle ist es so ruhig, daß alle die drei, vier Dutzend mitgereiste Schlachtenbummler aus der Bankenmetropole bestens hören können, die "Ohne Schiri habt ihr keine Chance", skandieren (17.). Taylor bleibt unberührt und verwandelt die ihm zugesprochenen Freiwürfe. Der Zuspruch der Hauptstadtpublikums bleibt so bescheiden, daß der blauweise Haufen mit den orangefarbenen Cowboyhüten alle übertönt: "Ohne Frankfurt wär hier gar nichts los", singen sie.

Die guten Gäste, die vor allem stark verteidigen und bei denen Wood (islang 22 Punkte) sowie Powell (13 Punkte) scheinbar nach Belieben agieren, treffen in den ersten 20 Minuten wie sie wollen. Bei den Berliner wirft Schaffartzik viel, zu viel aus zu schlechten lagen und trifft nicht. 17 Prozent Feldtore, was mehr als mies ist, sagt dazu die Statistik zum Halbzeitergebnis von 33:49. Rochestie und McElroy werden mit nur 33 Prozent Feldtoren ebenfalls als schlechte Werfer verzeichnet Nur bei Idbihi steht überall die 100 Prozent, Doch er warf erst einen Zweier und zwei Freiwürfe.

Mit den Worten "das ist ein Zeichen" kommentiert der Hallensprecher die ersten drei Punkte nach der Pause durch Rochestie. Jenkins erhöht auf 38:49 (22.). Foul an Allen (23.), doch kein Schiedsrichter pfeift. Im Gegenteil: Stürmerfoul pfeiffen die Unparteiischen und sodann das Publikum. 13.455 Basketballfreunde füllen die O2 World.

Zwei Freiwürfe von Allen und es steht 40:49 (23.). Jenkins verkürzt auf 42:49. Die Zuschauer sind aus dem Häuschen. Powell mit einem Stürmerfoul. Ballbesitz für Alba. Jenkins mit einem Dreier zum 45:49 (25.). Taylor kontert auf 47:49 (25.) Die Halle tobt. In nur fünf Minuten kämpften sich die Albatrosse heran an die Überflieger aus Mainhattan. Taylor tritt zum Freiwurf an. Nur noch 48:49 (25.). Nur noch ein Punkt zum Ausgleich.

wood verwirft. Wood verwirft wieder, doch Powell ist mit einem Rebound zur Stelle (26.). Gut für die Gäste, daß der andere trifft, wenn der eine ausfällt. Dann ist auch Wood wieder da. 50:54. McKinney foult Jenkins. Es ist sein viertes Foul. Jenkins verwandelt beide Freiwürfe zum 52:52 (27.). Doch die Berliner kommen nicht näher ran, weil die Gäste ihre anfängliche Verblüffung zu Beginn des dritten Viertels abgelegt haben und dagegenhalten. Das Spiel steht auf des Messers schneide.

Pascal Roller wirft einen Dreier. Kimmo Muurinen punktet auch. Mit 59:52 halten die Skyliners drei Minuten vor Drittelschluß die Albatrosse auf Abstand. Jenkins erzielt das 56:61 (29.). Die Kreise von MVP DaShaun Wood werden in diesem Viertel erstmals effektiv eingeschränkt. Er kommt nur zu drei Punkten und Powell kann nur zwei Punkte beisteuern. Julius Jenkins kommt für Alba erstmals zum Zuge. 13 Punkte steuert er zum Stand von 56:65.

Im letzten und alles entscheidenden Viertel ist bei Alba Berlin die Luft raus. Mit 75:61 führen die Frankfurter als Katzurin noch einmal eine Auszeit nimmt (34.). Anschließend trifft Allen noch einmal unterm Korb stehend und auch beim Bonuspunkt ist er erfolgreich. Doch der Drops ist gelutscht. Das Spiel an der Spree endet 83:74 für die Deutsche Bank Skyliners aus Frankfurt am Main.

In der Halbfinalserie Best of Five steht es 2:2. Am Donnerstag kommt es am Main zum alles entscheidende fünften Aufeinandertreffen. Wer dann gewinnt, der steht im Finale. Wer dann körperlich und vor allem geistig nicht auf der Höhe ist, der wir keine Chance haben, das Endspiel zu erreichen. Katzurin hat erkannt: "Das Problem liegt im Kopf" und auch, daß man 40 Minuten lang kämpfen muß und nicht nur ein paar Minuten lang.

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