Folter-Frau ist neue CIA-Chefin – Gina Haspel, die Schreibtischtäterin, die Verwaltungsmörderin, wurde vom US-Senat bestätigt

Folter früher.
Folter früher. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der ehemalige US-Geheimdienstler und Whistleblower Edward Snowden, der im Sommer 2013 die NSA-Affäre offenlegte und seitdem auf der Flucht vor US-Amerikaner ist, er soll an einem geheimen Ort in der Russischen Föderation leben, hat die Ernennung von Gina Haspel zur CIA-Chefin stark verurteilt und zahlreiche Links via Twitter mit Beweisen für Haspels Mitwirkung an Folterprogrammen publik gemacht.

54 Senatoren stimmten letztlich für die 61-jährige Folter-Frau, 45 stimmten gegen Haspel. Sechs Demokraten votierten mit den meisten Republikanern für die 61-Jährige. Haspel war nach WELTEXPRESS-Recherchen und Snowden-Vorwürfen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in ein geheimes Verhörprogramm verwickelt, bei dem mehr oder minder Terrorverdächtige Foltermethoden wie Waterboarding eingesetzt wurden. Beim Waterboarding wird das Ertränken simuliert.

Edward Snowden über Gina Haspel.
Edward Snowden über Gina Haspel auf Twitter, Screenshot 2018-05-18. Quelle: Twitter

Haspel, die seit 33 Jahren im Dienst der Central Intelligence Agency (CIA) stehen soll, war zuletzt stellvertretende Direktorin der Behörde. Sie war die Kandidatin von US-Präsident Donald Trump für diesen Posten. Trump nominierte Haspel, die sich vor dem Kongreß kürzlich von Folter distanzierte. Sie wolle das Folterverbot beim US-Auslandsgeheimdienst beibehalten, erklärte Haspel.

Doch nach Aussagen von Snowden und anderen Kritikern sei Haspel eine Schreibtischtäterin, eine Verwaltungsmörderin.

Snowden heute in Twitter wörtlich: „Gina Haspel hat an dem Folterprogramm teilgenommen, bei dem einer (unschuldigen) schwangeren Frau in den Bauch geschlagen, ein Mann mit von ihm abgelehnten Mahlzeiten anal vergewaltigt und ein gefesselter Gefangener totgefroren wurde. Sie hat persönlich den Befehl erteilt, 92 Bänder mit CIA-Folter zu zerstören.“

Menschenrechtsaktivisten in den USA kritisieren die Entscheidung des US-Senats scharf. Laura Pitter von Human Rights Watch bezeichnete Haspels Berufung als „ein perverses Nebenprodukt des Versagens der USA, sich mit früheren Verstößen auseinanderzusetzen.“

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