Fehlstart in die Rückrunde – Eintracht Frankfurt unterliegt Borussia Mönchengladbach 0:1

Für Mönchengladbach war das ein sehr notwendiger, wenngleich glücklicher Sieg. Aber nach letzterem fragt niemand, wenn man Tabellenletzter ist und durch die drei Punkte den Anschluß nicht gänzlich verloren hat. Borussentrainer Michael Frontzeck war deshalb sehr zufrieden: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Die Frankfurter waren spieltechnisch vor allem in der 1. Halbzeit überlegen. Wir haben Glück gehabt, viele Ballverluste beim Gegner, wir wurden besser in der Zweiten Halbzeit.“

Die Überraschung des Spiels war der wegen eines Knorpelschadens nicht nach Moskau transferierte Caio. So präsent, auf jeder Position agierend und nach vorne spielend, hat man den Brasilianer lange oder eigentlich noch nie erlebt. Daß Caio von Anfang an dabei war, war auch die Überraschung auf Eintrachtseite, die im übrigen immer noch auf den spielstarken und das Rückgrat der Mannschaft bildenden Chris, ebenfalls Brasilianer, verzichten muß, wie auf Stürmerstars wie Ioannis Amanatidis, der in den letzten Minuten erfolglos eingesetzt wurde wie auch der seit Wochen uninspirierte Gekas, in der Hinrunde ein begnadeter Torjäger. Caio also hatte starke Auftritte und auf sein Konto gehen allein sieben der insgesamt 16 Torschüsse der Eintracht. Problem: keiner traf.

Doch, es war viel Pech dabei, wenn knallharte Schüsse an der Latte Zurück zu Caio, dem besten Eintrachtspieler, was für das Einleiten von Tormöglichkeiten gilt und für den allgegenwärtigen Einsatz in der ersten Halbzeit. Für die sieben Torschüsse gilt das auch. Schon in der 7. Minute ging’s knapp am Tor vorbei, in der 33. Minute gab es einen Pfostenschuß, in der 21. Minute konnte Tormann Heimeroth den Ball abwehren und der nächsten Freistoß von Caio in der 44. Minute schoß nur knapp über dem Tor vorbei. In der zweiten Hälfte ließ er nach, was die Zufriedenheit des Trainers nicht minderte: „Er hat das wirklich gut gemacht, er hat immer versucht, nach vorne zu spielen.“

Das stimmt für ihn und die Mannschaft. Nur langt das nicht. Die Situation ist nicht nur prekär für die Eintracht, die auf einst respektablen 26 Punkten sitzt und nun Woche für Woche andere Mannschaften vorbeiziehen lassen muß, sie wird noch gefährlicher. Denn es geht heute um Patrick Ochs, derzeit verläßlicher Frankfurter Spielmacher, wie auch am Sonntag. Bis heute um 12 Uhr muß er auf der Transferliste stehen und bis 18 Uhr den Transfer beendet haben, den die Schalker in Gang gesetzt hatten, weil sie ihren voraussichtlichen Weggang Farfan nach Wolfsburg ersetzen wollen. Insofern im Moment Abbau bei Eintracht Frankfurt auf allen Seiten.

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