Eurofighter-Konsortium nimmt wichtige Hürde bei Ausschreibung in Indien

Im Rennen seien nur noch der Eurofighter Typhoon und die französische Rafale aus der Produktion von Dassault Aviation SA. Der Auftrag habe einen Wert von rund sieben Milliarden Euro. Die nach Angaben des Ministeriums ausgeschiedenen Mitbewerber sind die F/A-18 Super Hornet von Boeing, die F-16 von Lockheed Martin (beide USA), die russische MiG-35 und die Gripen des schwedischen Herstellers Saab.

Der russische Waffenexporteur Rosoboronexport bestätigte, dass die MiG-35 aus dem Wettbewerb aussteigt. Unternehmenssprecher Wjatscheslaw Dawidenko verwies darauf, dass Russland darüber hinaus an den indischen Ausschreibungen für Kampfhubschrauber, Tankflugzeuge, Aufklärungshubschrauber und schwere Transporthubschrauber teilnimmt.

Auch die US-Botschaft in Neu Delhi bestätigte am Donnerstag, dass die beiden amerikanischen Maschinen nicht ausgewählt wurden. Botschafter Timothy J. Roemer sagte einer Mitteilung zufolge, man respektiere den Prozess der Auftragsvergabe. "Wir sind jedoch tief enttäuscht über diese Nachricht", wurde er von der dpa zitiert. Auch das schwedische Rüstungsunternehmen Saab bestätigte, dass es vom indischen Verteidigungsministerium über das Ausscheiden des Jagdflugzeuges Gripen informiert worden sei.

Mit den Kampfflugzeugen soll die indische Luftwaffe modernisiert werden, die bislang hauptsächlich veraltete russische MiG-21-Jets nutzt.

Gemäß Auflagen der Ausschreibung hat der Gewinner 50 Prozent der Vertragssumme in die Produktion auf dem Territorium Indiens zu investieren. Die ersten kompletten 18 Maschinen sollen aus dem Ausland geliefert werden. Die restlichen 108 Flugzeuge sollen vom indischen Unternehmen Hindustan Aeronautics Ltd. (HAL) montiert werden. Das Verteidigungsministerium in Neu Delhi rechnet damit, den Gewinner bis Ende des laufenden Finanzjahres (31. März 2012) zu küren und mit ihm einen Vertrag zu unterzeichnen.

Mit Material von dpa und RIA Novosti

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