Eisbären vor unter 10.000 Zuschauern in Berlin gegen Nürnberg ohne Chance und Sieg

Berliner Eisbären vs. ERC Ingolstadt. © 2016, Foto: Joachim Lenz

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Rob Wilson, Trainer der Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg, sprach nach dem 3:1-Sieg seiner Mannschaft auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bei den Berliner Eisbären unverblümt davon, dass er die jungen Verteidiger der Berliner als Schwachpunkt ausgemacht habe und diese von seinen Angreifern angegangen und ausgespielt werden sollten, um die Schwäche der Berliner auszunutzen. „Wir wissen um die jungen Verteidiger“, sagte Wilson wörtlich. Dass die nicht stark genug sind, das verschwieg er.

Sie mögen noch nicht stark genug sein und also noch stärker werden, aber für die Berliner Eisbären reicht das alles nicht, weder hinten noch vorne, um gegen bessere Mannschaft, von denen es in dieser Saison noch mehr als vergangene Spielzeit zu geben scheint, zu gewinnen.

Wenn zahlreiche Eisbären-Fans in der Minuskulisse von 9.690 Zuschauern in der hohen Mehrzweckhalle an der Spree das Gefühl verlieren, ihre Mannschaften könne gewinnen, habe eine Chance auf den Sieg, dann ist das genau so wenig gut, wie schlechte Angreifer und Verteidiger in einer Mannschaft zu vereinen, von der ein Berliner Journalist während des Spiels behauptete, sie sei „zu alt“. Dass das mit dem Alter bezogen auf die jungen Verteidiger nicht stimmen, das können wir uns an dieser Stelle schenken, aber die Kritik im Allgemeinen wie die, dass die Spieler nicht schnell genug seien, um das „Berliner Spiel“, das von Schnellligkeit lebt, zu spielen, die trifft auch aus meiner Sicht zu.

Immerhin erkennt Krupp an: „Nürnberg war uns überlegen und die stärkere Mannschaft“. Die Nürnberger verfügen über eine starke Verteidigung. Krupp: „Die … haben eine körperlich starke Verteidigung“. Krupp sprach in der Pressekonferenz zudem davon, dass „Nürnberg … in unserem Drittel … viele Zweikämpfe gewonnen hat gegen unsere Verteidigung“. Zugleich gab Krupp an, dass Maximilian Adam und Kai Wissmann einen „guten Job“ für uns machen würden. Um die „Kohlen aus dem Feuer“ zu holen, hätte er „genug erfahrene Jungs“. Das sind dann wohl die „Alten“, die „zu langsam“ laufen.

Den Berliner half es nichts, dass Krupp die beiden Stürmer Darin Olver und Barry Tallackson in einer Reihe auflaufen ließ. Sie und die anderen Angreifer scheiterten am guten Gäste-Torhüter Jochen Reimer. Als Krupp seinen ebenfalls starken Torsteher Petri Vehanen zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, um beim Stand von 1:2 noch den Ausgleich in den letzten Spielminuten zu erzielen, traf Steven Reinprecht ins leere Berliner Tor. Für Nürnberg trafen zuvor David Steckel und Leonard Pföderl.

Mitte des zweiten Drittels erzielte Verteidiger Constantin Braun mit seinem ersten Tor in dieser Saison den Ehrentreffer für Berlin.

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