Eisbären führen Eistiger vor und gewinnen 4:1

Das erste Drittel begann um 19:30 Uhr am Dienstagabend mit Schuß, Abpraller, Nachschuß, Tor (4.) gut für die Berliner und Laurin Braun. Der Strümer traf insgesamt erst zum zweiten Mal in dieser Saison. Sven Felski versuchte es zuerst. Franken-Torhüter Patrick Ehelechner konnte nur abprallen lassen und Braun kurvte freistehend vor Ehelechner rum, brauchte nur noch zielen und treffen.

Vier Minuten späte noch eine "Hudertprozentige" für den Hausherrn. Klarer "Eisvorteil" für die Eisbären. Ein schöner Fernschuß von Richie Regehr ans Gestänge. Auch der Puck hätte im Netz zappeln können.

Auf der gegenseite hält Rob Zepp einen harmlosen Schußt von Jan Platil mit links (10.). Das bringt keine Entlastung. Die Eisbären machen weiter. Derrick Walser nimmt das Spielgerät direkt (12.). Ehelechner pariert. Die Nürnbeger bekommen aber auch ihre Einschußmöglichkeit (13.). Ryan Bayder vergibt dämlich.

Regehr schießt wenig später den linken Pfosten an (16.). Entweder ist das Gehäuse im Weg oder Ehelechner! Es steht nur 1:0 für den Gastgeber. Foulspiel! Schiedsrichter Marcus Brill hat nichts gesehen (17.). Dafür muß Jeff Likens Sekunden vor Drittelschluß für zwei Minuten auf die Strafbank wegen Haltens (20.). Zeit für uns, daß erste Drittel zu überdenken.

Keine Frage, die Gäste haben der Heimmannschaft, die zu 15 aussichtsreichen Torschüssen kamen, zu viel Raum gegeben. Zwar verweisen Statistiker auf immerhin 10 Torschüsse der Franken, doch darunter war nur einer, den man machen mußte.

Das zweite Drittel beginnt, wie das erste endete. Zwei Strafminuten gegen Verteidiger Robert Leas wegen Spielverzögerung. Da fällt das 2:0 für die Berliner (25.). Andreas Rankel läßt sich verdientermaßen feiern.

Eric Chouinard läuft aus sitzem rechten Winkel auf Zepp zu. Der hält (26.). Zepp zeichnet sich kurz darauf erneut aus gegen Alexander Oblinger aus (27). Nach zwei Möglichkeiten der Nürnberg muß auch noch Felski ween Stockschlagens auf die Bank (29.). Die Franken wittern Morgenluft. Waler verzögert das Spiel. Raus zu Felski für 2 Minuten (30.)! Nun kämpfen drei Berliner gegen fünf Nürnberger vorm eigenen Tor. Beim achten Schußversuch der Gäste bricht der Stock. Die Abwehr der Berliner hält besser. Nur noch einer weniger und dann verkündet der Stadionsprecher "Eisbären komplett" (31.). Von den Rängen rufen ein paar Tausend Schlachtenbummler "Ost-Berlin".

Derart angestachelt läuft der Dynamo rund und auf des Gegners Kasten. Wenn`s mal läuft, dann aberr richtig. Tor für die Eisbären, Tor durch Sven Felski. Der Stürmer krönt sein Solo mit Treffer Nummer 4. Die angezeigte Strafe für Nürnberg entfällt somit.

In den Rausch fällt der Anschlußtreffer in der 38. Spielminute. Völlig freistehend hämmert Verteidiger Sean Blanchard den Puck in die Maschen. Nürnberg setzt nach, scheint aufgewacht, zeigt Körpersprache. Endlich.

Doch die Berliner machen es einfach besser. Regehr, der mit Braun einen soliden Eindruck in der Abwehr hinterläßt, paßt auf Walser, der schießt. Kein Tor (39.). Sah aber gut aus. Auch in den B-Noten liegen die Berliner vorn. Die Abteilung Statistik meldet: 28:24 Torschüsse und 23:17 Bullies. Doch so viel für Nürnberg, fragen wir zweifelnd? Diese Statistik mag quantitativ stimmen, täuscht aber über die Qualität der Situationen. So schlecht, wie sich Nürnberg präsentiert, dürfen sich Ingolstadt, Hannover und Mannheim noch Chancen ausrechnen, unter die ersten Sechs zu kommen.

Das letzte Drittel ist kurz erzählt. Entweder zeichnet sich Ehelechner aus (53.) oder ein Eisbär hat gute Möglichkeiten wie Alexander Weiß in der 55. Spielminute. Kurz vor dem Ende spielen fünf Eisbären mit drei Eistigern Katz und Maus. Fredrik Eriksson mußte wegen Haltens und kurz darauf T.J. Kemp wegen Spielverzögerung vom Eis. Hallelulja Berlin. Jimmy Sharrow läßt sich die Chance nicht nehmen und stellt vor 13.200 Zuschauern den 4:1-Enstand her (57.). Die Fans des EHC Eisbären sind begeistert. Die "Welle" schwappt ein ums andere Mal durch die Halle.

Wir vom WELTEXPRESS und die "guten Schüler von Berlin" kommen wieder. Nächsten Freitag schon, wenn die Eisbären gegen die Tiger aus Staubing losgelassen werden. Anstoß ist um 20:20 Uhr in der großen Halle des Eishockeys.

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