„Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden“ – Rezension zur „Der Herr der Ringe“-Trilogie von J.R.R. Tolkien

© Klett-Cotta

Gerade jetzt, da Peter Jackson, dessen Vorgeschichte „Der Hobbit“ verfilmt und im Dezember 2012 in den deutschen Kinos zu sehen ist, rückt die Trilogie „Der Herr der Ringe“ wieder in die Erinnerung der Fantasy-Liebhaber. Es gibt kaum jemanden, der nicht wenigstens das Interesse hegt, diese zu lesen. Böse Zungen allerdings behaupten, die Übersetzung von Wolfgang Krege sei unangebracht, sie sei zu modern interpretiert worden und werde dem Original absolut nicht gerecht und man solle lieber die Originalfassung lesen. Nun gut, bedenkt man aber, dass die Originalfassung im Jahre 1955 erschienen ist und J.R.R. Tolkien Lehrer der englischen Sprache an der Universität Oxford war, und nicht jeder die englische Sprache studiert hat, ist es nicht für alle Leser machbar, die Originalfassung zu verstehen. Es lohnt sich auf jeden Fall, diese Reihe mit der neuen Übersetzung zu lesen, gerade als Einsteiger in die fantastische Welt der Hobbits, Zwerge, Zauberer, Orks und Elben.

Einige Aussagen wirken allerdings gewöhnungsbedürftig wie zum Beispiel der Gärtner Sam, der seinen Herrn Frodo im Laufe des Buches mit „Chef“ statt „Herr“ anspricht. Zudem hat fast jeder Leser die fantastischen Filme im Hinterkopf, deren Sprache zwar altertümlich erscheint, die aber nur bedingt Ähnlichkeit mit der Ausdrucksweise in dem Buch hat.

Wer schon Liebhaber der berühmten Filmreihe ist, der sollte unbedingt auch die Bücher lesen, da viele Informationen und fantastische Abenteuer in den doch atemberaubenden Filmen keinen Platz gefunden haben. Übersetzung hin oder her, diese Bücher sind es wert gelesen zu werden.

J.R.R. Tolkien, Der Herr der Ringe, Klett-Cotta Verlag, 14. Aufl. 2010, 1347 Seiten, 3 broschierte Bände im Schuber, mit ausklappbaren Faltkarten, in neuer Rechtschreibung, ISBN: 978-3-608-93544-8, 34,95 €

Vorheriger ArtikelEklat bei Opel – 2.000 Mitarbeiter verlassen Betriebsversammlung – Dissens als Ausdruck der allgemeinen Krise
Nächster ArtikelJohan Cruyff und der Weltfußball – Annotation