Ein Esel weniger bei Werder Bremen – Der Tabellenvorletzte der 1. Bundesliga trennt sich von Trainer Alexander Nouri

Bremer Stadtmusikanten
Bremer Stadtmusikanten in Grün und Weiß gekleidet wie die Fußballer von Werder Bremen. Quelle: Pixabay

Bremen, Deutschland (Weltexpress). Die Werder Bremen GmbH & Co KG aA teilte am Montagmorgen der Presse mit, dass „Cheftrainer Alexander Nouri und Co-Trainer Markus Feldhoff freigestellt“ worden seien. Die Entscheidung habe die Geschäftsführung des Unternehmens in der Männerfußball-Branche „nach intensiven Gesprächen am Sonntagabend“ getroffen. Mit anderen Worten: ein Esel weniger bei Werder Bremen.

Nach dem zehnten Spieltag, Werder verlor im Weserstadion, in dem Nouri-raus-Rufe unüberhörbar waren, mit 0:3 gegen den FC Augsburg, zogen die Entscheiden einen Schlussstrich unter ein bislang siegloses Auftreten in der 1. Bundesliga der Fußball spielenden Männer. Der SV Werder Bremen steht auf dem vorletzten Platz. Nur der 1. FC Köln steht noch schlechter da und beide auf Abstiegsplätzen. Wer den am sportlichen Erfolg gemessen bislang ebenfalls desaströs agierenden Geschäftsführer Frank Baumann (42) nach der Niederlage hörte, der ahnte nach dem Unwetter vom Sonntag das Donnerwetter am Montag.

Nach den Entlassungen von Andries Jonker beim VfL Wolfsburg und Carlo Ancelotti ist Alexander Nouri die dritte Trainerentlassung der laufenden Saison.

Vor den Medien und noch „vor dem Training der Mannschaft“ wurde 38-jährige Nouri „unterrichtet“, der „sich anschließend vom Team“ verabschiedet haben soll. Der in Buxtehude an der Elbe geborene deutsch-iranische Fußballlehrer und Familienvater folgte an der Weser Mitte September 2016 auf Viktor Skripnik.

Ein neuer Trainer wurde in der Hansestadt Bremen bislang nicht aus dem Hut gezaubert. Das gilt leider auch für bessere Spieler, die da, wo die Weser einen großen Bogen macht, seit Jahren immer seltener anlanden. Im Grunde landen in Bremen nur noch billige Talente wie Serge Gnabry, die auf dem Sprung nach oben sind, willige Rentner wie Claudio Pizarro, die auf dem Absprung sind, und Gestrandete, die sich an Aufsprünge kaum noch erinnern können.

Dass die Entscheidung der letztendlich Verantwortlichen mehr aus dem Bauch raus getroffen wurde, statt klug vorbereitet wurde, das mag man daran erkennen, dass für „die Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Freitagabend … Werders U23-Trainer Florian Kohfeldt“ (35) genannt wurde, der von „seinem aktuellen Co-Trainer Thomas Horsch und von U17-Co-Trainer Tim Borowski“ unterstützt werde. Vora̱u̱sschauendes Denken und Handeln sieht anders aus.

Mirko Votava, der über ein Dutzend Jahre die U19 des SVW trainierte, auch einmal beim 1. FC Union Berlin als Trainer arbeitet und zuletzt als Co-Trainer von Kohfeldt arbeitet, soll künftig die U23 trainieren.

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