Eigenbeschuss: US-Soldaten töten afghanische Soldaten

Aus US-Kampfhubschraubern heraus wurden in Afghanistan am Montagmorgen mehrere Soldaten einen Postens der Regierungsarmee in Baraki Barak getötet und der Posten zerbombt.

In Sputnik hiess es am heutigen Mittag: „Zwei Hubschrauber der US-Luftwaffe attackierten um 06.00 Uhr (03.30 Uhr MESZ) einen Armeeposten nahe Baraki Barak in der östlichen Provinz Lugar“, bestätigte Provinz-Gouverneur Muhammed Rahim Amin zur Agentur AFP. „Der Posten fing Feuer, 14 Soldaten wurden getötet.“ Laut dem Gouverneur war der Armeeposten klar identifizierbar: über ihm wehte die afghanische Staatsflagge."

Bezirksgouverneur Mohammed Rahim Amin korrigierte später die Zahlen. Von sieben toten Soldaten sprach er. Bei dem Luftangriff seien zudem fünf Soldaten verletzt worden. Der Polizeichef von Logar, Mohammed Duod Ahmadi, bestätigte laut AP die Zahlen.

Ein US-Militärsprecher bestätigte den Vorfall in Lugar. Im Dezember waren bei einem ähnlichen Angriff unter der Flagge der NATO in Baraki Barak fünf Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt worden.

Ausgangspunkt für den Eigenbeschuss sind aktuelle Kämpfe zwischen der Armee des "Bürgermeisters von Kabul", wie der afghanische Präsident Aschraf Ghani Ahmadsai bzw. offiziell jetzt Mohammad Aschraf Ghani genannt, der 2014 auf Hamid Karzai folgte, auch bezeichnet wird, und den Taliban. Die Sicherheitslage in der Provinz Logar soll sich in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert haben, da die Taliban ihre Angriffe auf afghanische Soldaten und Sicherheitskräfte verstärkten.

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