Duba-Duba-du oder Die Eisbären patzen gegen die Pinguine und verlieren nicht nur Mark Olver, sondern obendrein 0:4 (0:1, 0:1, 0:2)

Ein Puck gehí¶rt ins Tor. © Foto: Joachim Lenz, 2015
Für die Kloten Flyers kamen nicht viele Spiele hinzu. Immerhin gab es einen Flug nach Berlin. Am Donnerstag landete der Mann aus den Bergen an der Spree.  Stefan Ustorf, Sportlicher Leiter der Eisbären Berlin, wird in der Medieninformation mit den Worten „Mark ist ein spielstarker Mittelstürmer im besten Eishockeyalter und mit deutschem Pass“ zitiert.
Davon war bei seinem ersten Einsatz im Trikot der Eisbären am Sonntagnachmittag an der Spree wenig zu sehen. Das Heimdebüt für Mark Olver geriet zur persönlichen Pleite. Nach einigen Sekunden und einem bösen Bandencheck gegen Krefelds Christian Kretschmann musste er vom Eis. „Fünf Minuten Strafe plus Spieldauer“, verkündete der Stadionsprecher.
„Die Tatsache, dass mit Darin sein Bruder hier spielt, er schon öfter in Berlin zu Besuch war und einige Mitspieler kennt, sollte bei einer schnellen Eingliederung behilflich sein“, meinte noch Mitte vergangener Woche der Sportliche Leiter der Eisbären Berlin, Stefan Ustorf. Seine Meinung wurde am Wochenende nicht unterstrichen. Im Gegenteil. Die Eisbären patzen gegen die Pinguine.
Der Pleite im Besonderen folgte vor 13 230 Zuschauern die Pleite im Allgemeinen. Dass DEL-Debüt für den 21-jährigen Torhüter Marvin Cüpper misslang gegen die Pinguine aus Krefelder ebenfalls völlig. Am Ende kassierte er drei Tore, auch wenn ein 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) auf der Videowand leuchtete. Den letzten Schuss ins Schwarze von David Fischer besah sich Cüpper vor der Bank. Eisbären-Cheftrainer Uwe Krupp nahm den Berliner Torwart zugunsten eines weiteren Angreifers vom Eis nahm. Nach dem Treffer ins verwaiste Tor schickte Krupp Cüpper wieder zwischen die Pfosten.
Ein Puck gehört ins Tor. © Foto: Joachim Lenz, 2015Hunderte Fans der Pinguine, die in einem Sonderzug von Krefeld nach Berlin fuhren, freuten sich wie Pinguine-Cheftrainer Rick Adduono, der nach der Begegnung bekannt gab, dass „mit einer guten Verteidigung und drei Kontern“ seine Jungs „nach vier Niederlagen wieder gewonnen“ hätten, was auch an der herausragenden Leistung von Pinguine-Torwart Tomas Duba lag. Adduono fand Duba "stark". Insgesamt habe er ein „starkes Spiel“ seiner Mannschaft gesehen. Er sei froh über den Sieg. „Die Unterstützung der Fans war unglaublich“, sagte Adduono auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Krupp stellte klar: „Wenn du kein Tor schießt, dann kannst du nicht gewinnen.“ Das ist doch mal eine klare Ansage an die Brüder Olver. Zumal er vorher feststellte: „Ich freue mich immer über Verstärkungen für unsere Mannschaft. Ich denke, das ist uns mit der Verpflichtung von Mark Olver gelungen.“
Nach sechs Eisbären-Siegen in Serie vor heimischem Publikum erlebten alle Anwesenden einen rabenschwarzen Sonntag. Dennoch darf festgehalten werden, dass der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu Beginn der angelaufenen Spielzeit nicht unbedingt im oberen Drittel der DEL-Tabelle vermutet und schon überhaupt nicht als Favorit auf einen Platz an der Sonne gehandelt wurde. Ein Favorit sind die Eisbären Berlin zwar immer noch nicht, aber oben mit dabei. Und das ist gut so. Gut ist auch, dass Mark Olver in Berlin ist. Jetzt muss er nur noch Eishockey spielen und zwar gut!
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