Die Nummer 11 spielt nicht – Sympathischer Mittelmaßkick endet mit 2:1 für die Frankfurter Eintracht gegen Hannover 96

Bemerkungen der Chronistin: Martialische Gesänge und herrlich einstudierte Chöre begleiten die beiden Mannschaften aufs Spielfeld und lassen in ihrer Expressivität und Wucht auf ein grandioses Spiel hoffen. Was dann folgt: Zwei Teams, brav, bemüht, kampfstark, aber unsäglich plump in ihren Aktionen und Zusammenspiel.

Die Anfangsphase gehört noch den quirligen und kompakt stehenden Hannoveranern, denen nach den ersten zwanzig Minuten von der Eintracht der Schneid abgekauft wird, folgerichtig fällt dann in der 24. Minute das erste Tor: Fromlowitz kann noch aus kurzer Distanz abwehren, ehe Liberopoulos einköpft. Zu 60 % ist die Eintracht in Ballbesitz, kann aber mit dieser Vormacht wenig anfangen.

Die zweite Halbzeit sieht aufkommende Niedersachsen. Nikolov kann sich einige Male auszeichnen, ehe dem vital und aggressiv angreifenden Jiri Stajiner das 1:1 gelingt. Nicht unverdient aber, daß der Heimverein doch noch zum 2:1 kommt, schon rein aus psychologischen Gründen trägt die Einwechslung von Amanatidis dazu bei. Zwei Clubs, die nicht zu Unrecht das Mittelfeld der Liga anführen, finden doch noch einen Sieger. Zwei Vereine, die beide eher reagieren als zu agieren. Zwei Traditionsmannschaften, denen auf Grund hoher Einsatzbereitschaft und feinen Teamworks, woran die Trainer Bergmann und Skibbe hohen Anteil haben, trotzdem die Sympathien zufliegen.

Bemerkung des (österreichischen) Chronisten; Vor Saisonbeginn hat man dem Spieler Ümit Korkmaz die Nummer 11 gegeben, was ja doch darauf schließen ließ, daß er sich als Stammspieler fühlen durfte. Tatsächlich läßt ihn der sonst so einfühlsame Trainer Skibbe nicht nur völlig unberücksichtigt, sondern es hat den Anschein, als würde er den Spieler mit Absicht links liegen lassen. Ist da intern etwas vorgefallen? Hat sich Korkmaz wirklich keine Chance verdient? Wird hier ein österreichischer Nationalspieler gemobbt?

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