Der Toyota Verso als Siebensitzer

© Toyota

Der Verso ist ein Van, also ein Kraftwagen mit fünf bis sieben Sitzen, selten mit neun Sitzen, aber oft mit einem variablen Sitzkomfort, und unterscheidet sich von einem Kombi zudem durch eine hohen Silhouette, ohne ein mehr im großspurigen Stadtverkehr denn im Gelände genutztes Sports Utility Vehicle (SUV) zu sein.

Auf dem Genfer Autos-Salon wurde der Toyota Verso im März 2009 erstmals einer geneigten Öffentlichkeit präsentiert. Das Design erinnert Auto-Journalisten an die Toyota-Modelle Avensis (innen) und iQ (außen). Doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern , den Corolla Verso und Avensis Verso wurde der Radstand geringfügig verlängert. Die Front bekam einen Lamellen-Kühlergrill, andere Scheinwerfer, die Kotflügel wurden geliftet.

Im Frühjahr 2013 kam eine überarbeitete Version des in Europa entwickelten und konstruierten Verso in die Autohäuser der Berliner Republik. Wieder wurde vor allem die Frontpartie verändert, der zweiteilige Kühlergrill fällt ins Auge wie auch der Lufteinlass im Stoßfänger, und erinnert an den zur Kompaktklasse zählenden Corolla-Nachfolger Auris. Die Scheinwerfer scheinen nach vorne Spitz zulaufenden Schlitze zu sein, doch keine Angst: Licht kommt raus, auch aus den Nebelscheinwerfern.

© ToyotaWir fuhren das Fahrzeug im Spätsommer und statt einer großen Familie nahm eine große Gruppe Journalisten Platz in der „Produktoffensive“ von Toyota „im C-Segment“. Das Raumangebot ist riesig, auch wenn der Verso wenig wie ein Van wirkt. Er wirkt optisch breiter und länger als höher.

Dafür rauscht es von außen weniger rein und drinnen zittert man weit weniger als in vergleichbaren Autos und sein Vorgänger. Die Fahrdynamik hat gewonnen und das Geräusch- und Vibrationsaufkommen abgenommen. Gut so und vielleicht wird der bei Toyota Motor Manufacturing Turkey produzierte Verso den für dieses Jahr geplanten Absatz in Europa von 50.000 Einheiten erreichen. Im Reich der Kompaktvans hätte Toyota damit einen Anteil von fünf Prozent am Markt.

Dem Fahrer fällt beim Fahren vor allem der freie Blick über das Lenkrad, wobei die Instrumente wie Tachometer und Drehzahlmesser zur Mitte gesetzt wurden. Alles andere wie die Bedienelemente, die Schalter zum Drücken und Knöpfe zum drehen, sind grundsolide, doch das 6,1 Zoll-Farb-Display, ein Touchscreen, der auch SMS-Nachrichten und E-Mails anzeigt und mit dem man sein Mobiltelefon bestens bedienen kann, könnte größer sein. Mit einem Dimmer kann die Helligkeit der Hinterleuchtung von Instrumenten und Schaltern zudem zugleich geregelt werden. Eine echtes Plus für die Nachtfahrt und den Spieltrieb.

© ToyotaZurück zu den vielen Plätzen und die Vielseitigkeit. Der neue Verso ist 20 Millimeter länger als sein Vorgänger. Auf den ersten Blick scheint das nicht viel zu sein, doch für Insassen ist das fast fühlbar. Das „Toyota Easy Flat“ genannte Sitzkonzept bietet 32 verschiedene Möglichkeiten, um gemütlich zu sitzen und bequem zu lagern. Wer alle Sitze der zweiten und dritten Reihe quasi im Handumdrehen umklappt, schafft einen „Ladeboden von 1.830 Millimetern Länger und 1.370 Millimetern Breite“, wie Toyota mitteilt. Wir haben nicht nachgemessen und nennen auch beim Ladevolumen die Angaben des Herstellers: „Bei Nutzung des Verso als Siebensitzer liegt das Gepäckraumvolumen bei 1678 Litern. Wird die dritte Sitzreihe umgeklappt, stehen 440 Liter zur Verfügung.“

Für den Antrieb stehen drei Diesel- und zwei Benzinmotoren zur Wahl. Um ein Beispiel zugeben: „Der 150 PS D-4D kommt mit einer Sechs-Stufen-Automatik, die Variante mit 177 PS D-CAT ist an ein manuelles Sechsgang-Getriebe gekoppelt“. Deren Kraftstoffverbrauch liegen beim 150 PS-Diesel nach Herstellerangaben bei 6,4 Liter pro 100 Kilometer und beim 177 PS-Diesel bei 5,8 Liter auf 100 Kilometer. Die beiden Benziner werden mit einem Sechsgang-Getriebe zur Verfügung gestellt. Allerdings ist für den hubraumstärkeren Benziner ein Automatikgetriebe erhältlich. Wie sich das anfühlt? Sie sollten unbedingt selber fahren und die ganze große Familie gleich mitnehmen, oder die Kollegen. Denn: Toyota macht`s möglich, auch eine Probefahrt, und verspricht Verso-Fahrern „Mehr Spaß am Abenteuer Familie“.

Mehr Infos unter: http://www.toyota.de

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