Der Karnevalvirus bremst im Rheinland alles andere aus – Die Jecken starten mit heißem Herzen in die kalte Jahreszeit

Mit viel Alaaf, Gefühl und kölscher Seele ging im traditionellen Kölner Gürzenich die Prinzenproklamation über die Bühne, endlich gehört die Macht in der Domstadt wieder den Jecken. Das Kölner Dreigestirn mit Prinz Markus I., Bauer Hubert und der „Jungfrau“ Martina, die eigentlich keine Jungfrau sein kann, weil sie nämlich ein Mann mit Zöpfen ist, beherrschen nun bis Aschermittwoch ihr Volk. Für den neuen Oberbürgermeister Jürgen Roters, selbst temperamentvoller Westfalen-Rheinländer, war es eine große Ehre, dem Dreigestirn die Insignien ihrer närrischen Macht zu überreichen: die Pritsche für Prinz Markus I., die Schlüssel der Stadt Köln für Bauer Hubert und denn Spiegel für Jungfrau Martina. „Das ist wie Heimat, wie zu Hause angekommen sein“, so Prinz Markus I. Ganz überwältigt über die PriPro: „Wie die Glocken des dicken Pitter an Silvester läuten zu hören“.

Und weil die neuen Machthaber für die nächsten Wochen kräftig sein müssen, kam der mächtige Geschenkkorb mit drei echt westfälischen Leckereien gerade richtig, die Jürgen Roters mitgebracht hatte. Das Trifolium durfte sich über Korn, westfälischen Schinken und Pumpernickel freuen.

Freude und rheinische Sentimentalität gehören zusammen, so auch, als Bauer Hubert ausrief: „Ab heute gehört euch allen mein Herz“. Dann versprach er den Ehefrauen der drei, die in den kommenden Wochen nicht allzu viel von ihren Männern haben werden: „Ihr habt was gut bei uns“. Bis Aschermittwoch lenken Prinz Markus I., Bauer Hubert und Jungfrau Martina die närrischen Geschicke der Stadt Köln und freuen sich mit den vielen Jecken auf jede Menge Karneval.

Natürlich ließen es sich an diesem Abend Regierungspräsident Hans-Peter Lindlahr, Alt-Oberbürgermeister Norbert Burger und auch Alt-OB Fritz Schramma nkcht nehmen, die Proklamation mit viel Spaß mitzuerleben.

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