Der BFC Dynamo und der FSV Wacker Nordhausen trennen sich in der Regionalliga Nordost der Fußballer 1:1-Unentschieden

© Mí¼nzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow
Wenn das Wichtige auch noch richtig ist, dann ist alles gut. Schlecht war zum Punktspiel des BFC Dynamo am späten Freitagabend im Jahnstadion des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks wohl nur das Wetter. Es donnerte und blitzte. Regenschauer rauschten auf den Boden von Berlin. Mit über 40 Minuten Verspätung wurde die Begegnung zwischen dem BFC und dem FSV Wacker Nordhausen in der Regionalliga Nordost angepfiffen, als nur noch Kunstlicht das angeblich mit 525 Zuschauern gefüllte Stadion flutete.
Dier erste Viertelstunde verbrachten beide Mannschaften mehr oder minder mit Mittelfeldgeplänkel. Dann legte der Gast los, doch Semmer versemmelt. Sein Kopfball nach Flanke von Schulze rauscht links am Pfosten vorbei (16.). Im direkten Gegenzug schnurrt der Dynamo und trifft das Tor nicht. Anschließend steht der Berliner Joey Breitfeld nach Zuspiel von Thiago Rockenbach da Silva allein vor Tino Berbig, der das Runde wacker über die Latte lenkt.
Nachdem ein Wackerer vorm eigenen Strafraum theatralisch zu Boden geht, pfeift der Schiedsrichter nicht. Dann aber doch, weil Dennis Srbeny mit Hilfe von Berbig zur 1:0-Führung trifft (23.).
Erst verwaltet elf BFC`er die Führung, dann senst einer einen Gast vorm Strafraum um, und schliesslicht ballert Abwehrspieler Andreas Güntner aus gut und gerne 20 Metern drauf, doch Berbig kann parieren (33.).
Vor der Halbzeit kommen die Gäste aus Nordhausen zu Chancen. Nils Pfingsten-Reddig hält ebenfalls aus rund 20 Metern drauf, aber Bernhard Hendl pariert prächtig (39.). Wenig später köpft Philipp Blume an die Latte (45.).
Einerseits hätten die Weinrot-Weißen höher führen können, andererseits lag für Wacker Nordhausen der Ausgleich in der Berliner Luft.
© Münzenberg Medien, Foto: Stefan PribnowDa Silva schafft es zu Beginn der zweiten Spielhälfte auch nicht, das Ergebnis für den BFC auszubauen. Sein Schuss vom Freistoßpunkt kurz vorm Strafraum fliegt knapp über das Tor (52.).
Spielerwechsel finden auf beiden Seiten statt und der Unparteiische, der zuvor in der 49. Spielminute Gelb verteilte, zückt weitere Karten (52. und 59.), bevor die Fußballer wieder aufs Tor schießen. Breitfeld trifft für Berlin nur das Außennetz (64.) und eine Minute später lag wieder ein Tor für die Berliner in der Luft. 
Auf der Gegenseite trifft Mogge für Wacker den Ball nicht richtig, der weit übers Tor fliegt (72.). Muhovic und Preiß vergeben weitere Einschußmöglichkeiten (78.). Der „deutsche Meister von der Spree“, der von Dutzenden Fans besungen wird, trifft das Tor nicht.
Beide Trainer wechseln (81. und 84.) und sehen dann, dass eine Rückgabe von Björn Brunnemannn zum Berliner Torwart zur Vorlage für Wacker wird. Benjamin Förster lässt sich das Geschenk an den Gast nicht nehmen und trifft ins leerstehende Tor (85.).
Die Berliner bemühen sich redlich und kämpfen um den Sieg, doch Berbig hält nicht nur einen Weitschuß von Muhovic (88.), sondern das 1:1-Unentschieden fest. Auch auf der Gegenseite hält Hendl einen Kopfball nach gut getretenen Freistoß, der sonst links oben eingeschlagen wäre (90.).
Für den BFC Dynamo war – wie in manchen Punktspielen zuvor – mehr drin. Doch die Gemengelage aus Wollen, Können und Dürfen reicht weder für die einen, noch für die anderen, um ganz oben mitzumischen. Der FSV Zwickau und der Berliner AK 07 sind mit je 58 Punkten enteilt.

BFC-Trainer Stratos zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz „enttäuscht“ über die liegengelassenen Möglichkeiten. Keine Frage: Da war mehr drin. Das sah auch Gästetrainer Martin Hauswald nicht anders: „Dynamo war spielstärker.“

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BFC Dynamo: Bernhard Hendl, Andreas Güntner, Rico Steinhauer, Björn Brunnemann, Nils Göwecke, Sascha Schünemann, Joey Breitfeld, Joshua Putze, Thiago Rockenbach da Silva (70. Nestor Djengoue), Dennis Srbeny (46. Zlatko Muhovic), Christian Preiß (80. Philipp Haastrup)
FSV Wacker Nordhausen: Tino Berbig, Kevin Schulze, Kevin Nennhube, Philipp Blume, Lasse Schlüter (83. Benjamin Förster), Matthias Peßolat, Maik Georgi (66. Jon Mogge), Nils Pfingsten-Reddig, Matti Langer (46. Michél Harrer), Nils Pichinot, Tino Semmer
Tore: 1:0 Dennis Srbeny (23.), 1:1 Benjamin Förster (85.)
Zuschauer: 525
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