Das war der 9. Spieltag der DEL – Famose Siege am Freitag

Berliner Eisbären gegen EHC Red Bull München am 23. September 2016 in Berlin. © Foto: Joachim Lenz

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die 14 Mannschaften der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mussten am gestrigen Freitagabend ran. In sieben Begegnungen gab es sieben Siege, weil bei einem Gleichstand nach 60 Minuten, die in drei Spielzeiten mit effektiv 20 Minuten absolviert werden, eine Overtime genannte Verlängerung. Bleibt es beim Unentschieden, wird durch einen „Shootout“ per Penalty-Schießen ein Sieger ausgeschossen.

Die Ice Tigers aus Nürnberg brauchten das alles nicht. Trotz 33 Strafminuten gewannen sie klipp und klar in Düsseldorf mit 4:0. Zwar schossen die Düsseldorfer ähnlich oft wie die Nürnberger, auch aufs Tor, doch sie setzten sich nicht nur schlecht bei den Bullys durch, sondern auch vorm Tor. Für DEG-Cheftrainer Christoph Kreutzer bleibt viel zu tun, während Ice-Tiger-Headcoach Rob Wilson sein Team vermutlich sicher durch die Hauptrunde genannte Vorrunde in den Stichkampf (auch Playoffs) genannt, bringen wird.

Die Pinguine aus Krefeld, die vergangenen Sonntag in Berlin gewannen, siegten auch in Straubing und zwar mit 7:3. Vor allem in letzten Drittel brachen beim von Larry Mitchell trainierten Gastgeber alle Dämme. Obwohl Mitchells Mannschaft häufiger ballerte und aufs Tor schoss, mehr Bullys gewann und weniger Strafminuten kassierte, war das Unterzahlspiel desaströs. Den Krefeldern gelangen vier Powerplay-Tore.

Sieben Tore erzielten auch die spielstarken Berliner, die zuletzt vorne eine Flaute verzeichneten. Die Eisbären besiegten den ERC in Ingoldstadt vor rund 3800 Zuschauern mit 7:4 und zeigten vor allem im ersten Drittel sehenswertes Eishockey, brachen aber im zweiten Drittel ein. Die Treffer fielen aber in Unterzahl. Als der 19-jährige Kai Wissmann sein ersten DEL-Tor erzielte, gaben sich die Gastgeber trotz toller Aufholjagd auf.

Zuhause gewann Wolfsburg trotz vieler Angriffsbemühungen und Ballerei (von 67 Schüssen gingen 40 aufs Tor) mit Mühe gegen Schwenningen mit 2:1. Grizzly-Cheftrainer Pavel Gross hält seine Männer damit auf Tuchfühlung zum Tabellenführer aus Köln.

Die Haie besiegten am heimischen Rhein die Panther aus Augsburg trotz 33 zu 8 Strafminuten mit 3:2. Zwar zeigten sich die Panther aggressiv, aber bezogen auf Angriffsbemühungen, Schussbemühungen und Schüssen aufs Tor. Wer aber sein Überzahlspiel nicht nutzt, der verliert. Das war wenig effektiv. Shawn Lallonde, Patrick Hager und TJ Mulock zeigten sich gut drauf und gelaunt. Neben Mulock trafen noch Johannes Salmonsson und Ryan Jones.

Die Männer aus dem Märkischen Kreis zeigten sich wieder einmal als Favoritenschreck. Der Meister aus München verlor in Iserlohn. Zum 2:1-Sieg der Roosters trafen Jason Jaspers und Blair Jones innerhalb einer Minute ins Tor. Zudem zeigte sich Troy Milan von seiner besten Seite.

Mannheim hatte zu Beginn gegen Bremerhaven Probleme. Die Kufenkurver von der Küste hielten augenscheinlich und laut Statistik überraschend gut mit, doch mit zunehmender Spielzeit ging den Pinguinen aus der Hafenstadt an der Wesermündung die Puste aus. Die Adler, die innnerhalb von drei Minuten durch Christoph Ullmann, Chad Kolarik und Jami Tardif drei Tore erzielten, gewannen 4:2. Heraus ragte neben den Torschützen vor allem Daniel Sparre.

Die Spiele:

Kölner Haie – Augsburger Panther           3:2
Iserlohn Roosters -EHC München            2:1
ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin             4:7
Düsseldorfer EG – Nürnberg Ice Tigers     0:4
Grizzly Wolfsburg – SERC Wild Wings       2:1
Adler Mannheim – Pinguins Bremerhaven 4:2
Straubing Tigers – Krefeld Pinguine         3:7

Die Tabelle:

Sp Pkt   Tore     Diff    g   gO    gP   vP  vO   v

1 Kölner Haie             8   21    28:11   17    7   0      0     0   0     1
2 Grizzly Wolfsburg     9   17    27:24     3    4   2      0     0   1     2
3 EHC München          9   16    29:20     9    5   0      0     0   1     3
4 Adler Mannheim       9   16    31:27     4    5   0      0     1   0     3
5 Nürnberg Ice Tigers  9   15     27:20    7    4   0      1     1   0     3
6 Eisbären Berlin        9   15      29:27    2    4   0      1     0   1    3
7 SERC Wild Wings      9   13    26:27    -1    2   1      2     1   0     3
8 ERC Ingolstadt         9    12    28:26    2    4   0      0     0   0     5
9 Krefeld Pinguine       9   11    28:30    -2    3   0      0     0   2    4
10 Straubing Tigers     9   11    22:33   -11   3   1      0     0   0     5
11 Düsseldorfer EG      8   10   20:23     -3   2   1      1     0    0    4
12 P. Bremerhaven      9   10   19:26     -7   3   0      0     0    1    5
13 Iserlohn Roosters    9   10   18:33   -15   3   0       0    1    0     5
14 Augsburger Panther 9    9   25:30     -5    2   1      0     1   0     5

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