Das Galaxy S3 von Samsung schwimmt nicht in Milch, noch nicht

Damit reiht sich das Samsung Galaxy S3 zum Lumia 800 von Nokia und dem One X von HTC in die Plaste und Elaste-Fraktion. Das Gehäuse in den Farben „Marmorweiß“ und „Kieselsteinblau“ und den Millimeter-Maßen 136,6 Höhe x 70,6 Breite x 8,6 Tiefe kann also aus Kunststoff sein und ist mit 133 Gramm mehr als sechs Mal so schwer wie ein Milky Way, wobei der Süßwarenhersteller statt den Preis zu senken lieber das Gewicht reduzierte. Wog der Proppen aus über 80 Prozent Zucker und Fett einst 26 Gramm, so sind es seit April 2009 nur noch 21,9 Gramm.

Trotzdem zieht das Galaxy S3 in den Tempeln für technischen Konsum am iPhone 4S des us-amerikanischen Konzern Apple vorbei, weil auch das Smartphone der Konkurrenz in Milch untergeht. Das Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics kürte das Galaxy S3 jüngst zum meistverkauften Smartphone weltweit. Doch in der englischen Ausgabe des WELTEXPRESS lesen wir, das Neil Mawston, Executive Director bei Strategy Analytics, den Kreis der Konsumenten einschränkt. Er nennt nur „Nordamerika, Europa und Asien“ und einen Grund. Die Apple-Anhänger würden auf „Nummer 5“ warten.

Wie auch immer: Für das Samsung Galaxy S3 gab es „weltweit“ über neun Millionen Vorbestellungen und wenn der Weg so weitergeht, dann wird das Galaxy S3 mit einem Vierkern-Prozessor, einem Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher, einem 4,8 Zoll großen AMOLED-Bildschirm und je nach Modell 16, 32 oder 64 GB Speicherplatz zuzüglich Erweiterungsoption die Verkaufsgrenze seines Vorgängerns von 20 Millionen Exemplaren übertrumpfen. Übrigens verträgt das Galaxy S3 als erstes Smartphone auch die neuen MicroSDXC-Karten mit bis zu 64 GB.

Ein Exynos-Prozessor von Samsung gibt mit bis zu 1,4 Gigahertz Gas, so daß alle Apps locker laufen. Im Ruhezustand schaltet der Quadcore-Prozessor  auf 200 Megahertz zurück. Doch wer will das schon? Mit dem Galaxy S3 kann man Daten von einem zum anderen Gerät austauschen (S Beam genannt). Bluetooth 4.0 ist drauf und Schnittstellen zu anderen Geräten sind dran. „Allshare Cast“ und „Allshare Play“ funktionieren per WiFi-Direct. Fotografieren und Filmen sind weitere Funktionen. Schnickschnack wie „Burst Shot“, damit knipst man mehr als drei Fotos pro Sekunde, und „Best Photo“, damit bekommt man hinterher eine Empfehlung, welches das beste Bild ist, sind so nett wie der Klang. Wer viel fotografiert, filmt, glotzt und hört, der verbraucht die Batterie, die immerhin 2.100 Milliamperestunden bietet. Dank dem Akku bleiben dem Spieltrieb des Homo Ludens Grenzen gesetzt. Samsung setzt mit dem Preis von rund 600 Euro eine weitere Grenze.

Gut auch, daß sich in den meisten Schulen zum zucker- auch der smartphonefreie Vormittag gesellt. Besser, wenn bei dem zucker- und smartphonefreien Vormittag nicht die Taschen der kleinen Homo Sapiens kontrolliert sondern mehr Bewußtsein gelehrt würde für den klugen Umgang mit Technik und Lebensmitteln im Allgemeinen sowie Zucker und Süßigkeiten, Smartphone und anderen Rechnern im Besonderen.

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