CRIM-Bericht: 880 000 Sklavenarbeiter in Europa

Den Experten zufolge arbeiten in der EU 880 00 Menschen unter sklavenähnlichen Bedingungen, 270 000 von  ihnen werden sexuell ausgebeutet.  

Allein der Menschenhandel bringt den Banden an die 25 Milliarden Euro im Jahr ein, heißt es in dem Bericht. Weitere 18-26 Milliarden lukriert das internationale Verbrechen aus Organhandel und dem Verkauf geschützter Tierarten.

Aus der Cyber-Kriminalität entsteht laut den Experten ein Schaden von 290 Milliarden Euro. Auch Korruption stelle eine „ernsthafte Bedrohung“ dar: Der EU-Wirtschaft entgehen auf diese Weise jährlich 120 Millionen Euro.

Der Gesamtverlust für die EU durch die Tätigkeiten der kriminellen Organisationen beläuft sich auf einen dreistelligen Milliardenbetrag, berichtet der „Spiegel“.  Der Bericht soll laut der Zeitung am 23. Oktober vom Europaparlament diskutiert werden.

Um das Probleme zu lösen, fordert der Ausschuss CRIM, daß die Steueroasen in Europa verschwinden müssten. Zudem solle der Kauf von Wählerstimmen überall zum Strafdelikt werden. Außerdem sollen alle, die wegen Geldwäsche oder Korruption verurteilt wurden, mindestens fünf Jahre lang keine öffentlichen Aufträge erhalten dürfen. Zudem plädiert dieser Ausschuss des Europäischen Parlaments für einen europaweiten gesetzlichen Schutz von Whistleblowern wie Edward Snowden. Wer Missstände in Behörden oder Unternehmen aufdecke, dürfe nicht als Straftäter verfolgt werden. Das klingt nach Spannung und wir sind gespannt, wie das EU-Parlament am 23. Oktober über den CRIM-Bericht abstimmen wird.

Mit Material von CRIM, RIA Novosti, Spiegel-Online.

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1 Kommentar

  1. Sklaverei ist nie ausgestorben. Sie wird heutzutage nur anders organisiert, teils vielleicht sogar nur anders genannt. Gäbe es nicht die moderne Technik mit den mechanischen und technologischen Sklaven in Haushalt und Firma, wäre sogar eine Welt ohne die klassische Sklaverei vermutlich undenkbar.