Champions League: Deutlicher 5:0-Sieg im Hinspiel beim MTK Hungária FC in Budapest für Turbine Potsdam

© Sipos Hajnalka, Budapest

Vorentscheidung

Bereits nach wenigen Minuten Spielzeit nahmen die „Turbinen“ das Zepter in die Hand und bestimmten das Geschehen auf dem Rasen des „Hidegkuti-Stadions“ nach Belieben. Maren Mjelde brachte ihre Mannschaft schließlich in Führung (11.), als sie sich beherzt durchsetzte und eine Hereingabe von Julia Simic aus acht Metern über die Torlinie drückte. In Folge lief der Ball auf Seiten der Gäste munter durch die Reihen, weitere Treffer waren nur eine Frage der Zeit. Natasa Andonova staubte nach einer Hereingabe durch Lisa Evans sowie einem Torwartfehler zum 2:0 ab (30.) ehe Stefanie Draws nach einem Evans-Eckball per Kopf das Leder maßgenau ins rechte Eck zirkelte (32.). Das 4:0 besorgte die lauffreudige Schottin schließlich selbst, als sie bei einem durch die Ungarinnen zu nachlässig abgewehrten Schuss nicht lange fackelte und das Leder aus zwölf Metern zum 4:0-Halbzeitstand in den Maschen versenkte (34.). Gegen den durchaus bemühten, spielerisch jedoch deutlich unterlegenen MTK Hungária war die Vorentscheidung damit zum Pausenpfiff im Grunde gefallen.

Unaufmerksamkeiten

© Sipos Hajnalka, BudapestNach dem Seitenwechsel ließen es die „Turbinen“ deutlich ruhiger angehen. Zwar ohne etwas anbrennen zu lassen, aber auch ohne spielerisch groß zu glänzen entwickelte sich vor den rund 400 Zuschauern, darunter ein lautstarker Trupp Turbine-Fans, ein zähes Spiel. Nennenswert war daher zunächst lediglich die Einwechslung von Ur-Turbine Jennifer Zietz (57.), die damit ihren bemerkenswerten 50. internationalen Einsatz für den 1. FFC Turbine Potsdam absolvierte. Nach vorn erzeugten die Potsdamerinnen inzwischen nicht mehr den durchschlagenden Druck, ein Großteil des Geschehens fand vor allem zwischen den Strafräumen statt. Durch Unaufmerksamkeiten im Potsdamer Zusammenspiel erkämpften sich die Gastgeberinnen schließlich gar noch zwei Möglichkeiten zum Anschlusstreffer: Zunächst landete ein von Draws noch abgeblockter Schuss durch Nationalstürmerin Anita Pádár auf dem Obernetz des Potsdamer Tors (65.), kurz vor Spielende setzte Pádár das Leder von der rechten Strafraumgrenze aus dann knapp über das Gehäuse (87.). Es waren die zwei nennenswertesten Torszenen des MTK, Turbine-Keeperin Ann-Katrin Berger verlebte ansonsten einen überdurchschnittlich ruhigen Nachmittag.

Zuckerpass

© Sipos Hajnalka, BudapestEine knappe Viertelstunde vor Ende der Partie erzielten die Potsdamerinnen den fünften Treffer des Tages. Die eingewechselte Asano Nagasato bediente mit einem Zuckerpass in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr Stürmerin Lisa Evans, die den richtigen Laufweg nahm und zentral aus 14 Metern zum 5:0-Endstand vollendete (76.). Mit diesem Vorsprung an Auswärtstoren hat die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder eine denkbar gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Mittwoch gelegt, bei dem sie den Einzug in die Achtelfinalrunde der Champions League perfekt machen will.

So spielten sie:

MTK Hungária FC:  99-Réka Szöcs – 2-Zsófia Tell, 9-Réka Demeter, 7-Henrietta Csiszár (Nóra Palkovics, 77.), 6-Angéla Smuczer – 33-Lilla Nagy (18-Kristina Tatai, 86.), 8-Anita Pinczi, 15-Zsuzsanna Szabó, 10-Fanni Vágó – 23-Bernadett Zágor (14-Rita Méry, 64.), 79-Anita Pádár – Trainer: Péter Medgyes

1. FFC Turbine Potsdam:  32-Ann-Kathrin Berger – 5-Maren Mjelde, 22-Stefanie Draws, 18-Alexandra Singer – 31-Pauline Bremer (14-Jennifer Zietz, 57.), 4-Johanna Elsig (15-Inka Wesely, 66.), 10-Julia Simic, 19-Antonia Göransson (17-Asano Nagasato, 66.) – 25-Lisa Evans, 6-Genoveva Anonma, 16-Natasa Andonova – Trainer: Bernd Schröder

Tore: 0:1 Mjelde (11.), 0:2 Andonova (30.), 0:3 Draws (32.), 0:4 Evans (34.), 0:5 Evans (76.)

Schiedsrichterin: Knarik Grigoryan (Armenien), Zuschauer: 400

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