Brandenburgische Sommer-Konzerte – Der Choriner Musiksommer: eine Empfehlung für Weihnachten und für eine schönere Jahreszeit

Aber nein, wir machen einen Vorschlag: Wie wäre es mit einer Konzertkarte für den Choriner Musiksommer? 25 000 Besucher pro Jahr können nicht irren. Es wird auch beim nunmehr bereits 48. Musikfest im Sommer 2011 für jeden etwas dabei sein. Sie werden nichts falsch machen. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Und der läuft gut.

Deshalb werden für eine Reihe der Konzerte Wiederholungen – meist am Abend des selben Tages – eingeplant. Eröffnet wird das Spektakel am 4. Juni 2011 vom Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder. Ein Höhepunkt der insgesamt 18 Nachmittage ist zweifelsohne das Konzert der Berliner Symphoniker ( 2. Juli). Es dirigiert der Chefdirigent des Orchesters, Lior Shambadal. Solist ist Guy Braunstein. Mit dem Ersten Konzertmeister der Berliner Philharmoniker betritt ein namhafter Virtuose das Choriner Podium. Er wird das Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 von Johannes Brahms – vom Dirigenten Hans von Bülow als »Konzert gegen die Violine« bezeichnet – spielen und die Romanze für Violine und Orchester Nr. 2 F-Dur op. 50 von Ludwig van Beethoven.

Weitere Highlights: die Operngala mit den jungen Sängern der Kammeroper Rheinsberg (3. Juli), der Dresdener Kreuzchor (8. und 10. Juli) und Ludwig Güttlers Bläserensemble (21. August).

Als Nachwuchsorchester stellt sich am 9. Juli das Junge Sinfonieorchester Dresden unter Leitung von Thilo Schmalenberg vor. Die Mitwirkenden sind Musikschüler des Sächsischen Landesgymnasiums für Musik Dresden und des C.P.E. Bachgymnasiums Berlin.

Vermisst wird das Bundesjugendorchester, dessen Konzert im Sommer 2010 abgesagt wurde, weil befürchtet werden musste, dass das Getröte der Vuvuzelas beim Endspiel der Fußballweltmeisterschaft eine noch stärkere Anziehungkraft haben würde als der Musikgenuss in der gotischen Backsteinruine des Klosters Chorin.

Apropos junge Menschen. Die werden nicht nur auf der Bühne stehen, sondern auch davor sitzen. Wovon in Berlin viele nur reden, das wird ohne viel Aufhebens in Chorin gemacht: Erstmalig wird dem Hörernachwuchs eine Ermäßigung angeboten. Jugendliche aus Brandenburger Schulen können, so sie denn wollen, für ganze 4 Euro dabei sein, wenn die Tschechischen Symphoniker aus Prag am 18. Juni die »Carmina Burana« von Carl Orff zum Klingen bringen, beziehungsweise wenn die Musiker des Konzerthausorchesters Berlin am 19. Juni die »Bilder einer Ausstellung« von Modest Mussorgski lautmalen. Mit dem symbolischen Beitrag ist ein Ganztagsprogramm bezahlt, Busfahrt, Mittagessen, Klosterbesichtigung und Werkeinführung – allincluded. Ermöglicht wird das alles durch die finanzielle Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.

Neu ist im kommenden Sommer auch die vollständige Nummerierung der Sitzplätze im Kirchenschiff. Die besten Rasenplätze werden nach wie vor durch rechtzeitiges Erscheinen gesichert; aus Sicherhheitsgründen jedoch nicht bei den Abendkonzerten.

Ein interessanter Versuch wird am 2. Januar 2011 um 11 Uhr mit dem Winter-Open-Air Neujahrskonzert unternommen. Wer sich warm anzieht und den Weg nicht scheut, dem wird das Brassensemble des Rundfunk-Sinfonieorchesters den Start ins neue Jahr erleichtern. Für den, der nach dem Kunstgenuss noch friert, stehen warme Speisen und Getränke bereit.

Karten können über das Internet oder über die Geschäftsstelle des Choriner Musiksommers in 16225 Eberswalde, Telefon 03334 / 65 73 10, bestellt werden.

* * *

Vollständiges Konzertprogramm und weitere Auskünfte unter www.musiksommer-chorin.de

Vorheriger ArtikelAssange-Gegner in Beweisnot
Nächster ArtikelWinterräum-Dienstleistung ein Wintermärchen?