Berlinale – „Tiger Girl“ wirkt wie ein brutaler Actionfilm, bei dem der Anspruch nicht zu kurz kommt

Ella Rumpf in einer Szene von "Tiger Girl" von Jakob Lass. © 2017 Constantin Film Verleih GmbH / Fogma

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Durchgefallen. Diese verfluchte Sportprüfung. So ist die Karriere bei der Polizei beendet, ehe sie überhaupt angefangen hat. Nun macht Margarete (Ella Rumpf) eine Ausbildung beim Sicherheitsdienst. Doch den Typen, die sie in einer U-Bahn-Station überfallen, ist sie nicht gewachsen. Zum Glück dann kommt Tiger (Maria Dragus), sie hat ihr schon vorher geholfen. Ein Kind der Straße, das mit Fäusten und Baseballschläger umzugehen weiß, sie tauft Margarete „Vanilla“. Tiger wohnt auf einem Dachboden mit zwei Drogenabhängigen. Ein cooles Leben, Margarete möchte auch so sein. Ihr Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen, Tiger lenkt das Leben von Margarete radikal in andere Bahnen. Doch Margarete überzieht, bald läuft einiges aus dem Ruder.

„Tiger Girl“ ist ein sehr gelungener Film, rasant, mit schnellen Schnitten und vielen Kampfszenen. Auch wenn er vordergründig stellenweise wie ein brutaler Actionfilm wirken mag, kommt der Anspruch nicht zu kurz.

„Tiger Girls“ läuft noch auf der 67. Berlinale:
Dienstag, 14.02.2017, 18:30, w o l f – Saal 1 (E), Berlinale Goes Kiez | Zeitgleich in beiden Kinosälen
Sonntag, 19.02.2017, 17:00, Cubix 9 (E)

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Originaltitel: Tiger Girl
Land: Deutschland
Jahr: 2017
Regie: Jakob Lass
Buch: Jakob Lass, Ines Schiller, Hannah Schopf, Nico Woche, Eva-Maria Reimer
Kamera: Timon Schäppi
Schnitt: Gesa Jäger, Adrienne Hudson
Musik: Golo Schultz
Sprache: Englisch
Dauer: 90 Minuten
Darsteller: Ella Rumpf (Tiger), Maria Dragus (Vanilla), Enno Trebs (Theo), Orce Feldschau (Herr Feldschau), SWISS (Zecke), Benjamin Lutzke (Baby), Franz Rogowski (Malte), Ulrik Bruchholz (Uli), Lana Cooper (Bigi), Robert Gwisdek (Ohrfeigen-Mann)
Produzenten: Ines Schiller, Golo Schultz

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