Beine, Bälle, Bundesliga – Männerfußballbundesliga – Nicht nur der Meister siegt

Füße und ein Ball aus Leder. Fußball.
Fußball im wahrsten Sinne des Wortes. Quelle: Pixabay, gemeinfrei, CC0 Public Domain, Download 2017-01-21

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Nachdem gestern der Deutsche Meister beim Aufsteiger SC Freiburg an der Dreisam mit 2:1 gewann, gingen es heute gegen den Abstieg. Der Meister aus München ging nicht nur als Tabellenführer der 1. Bundesliga der Fußballer in die Weihnachtspause, er schloß mit dem Sieg gestern im Breisgau auch die Hinrunde als Klassenprimus ab. Dafür war ein Traumtor von Robert Lewandowski in der Nachspielzeit nötig. Lewandowski war es auch, dem der Ausgleich zum 1:1 gelang (35.), nachdem die Gastgeber unter Cheftrainer Christian Streich durch einen Treffer des 22-jährigen Mittelfeldspielers Janik Haberer, der erst 2012 nach Freiburg kam, in Führung gingen. Streich hatte seine Mannschaft offensichtlich excellent eingestellt, denn der Branchenpriumus musste sich mühen, auch wenn er nach der Anfangsviertelstunde das Heft des Handels in die Hand nahm. Ballbesitz? Bayern München. Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion verteidigten die Freiburger nur noch und hatten Glück, dass Schiedsrichter Manuel Gräfe nach einem Foul von von Pascal Stenzel an Thomas Müller, der ohne Torschuss blieb, nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte. Bayern-Trainer Carlo Ancelotti dürfte sich gefreut haben, dass die einseitige Partie, die keineswegs ein Spektakel war, mit einem Sieg ausging.

Bei der Samstagnachmittagsbegegnung zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund konnten die Älteren unter den 41.100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion sich immerhin an ein Dutzend Meisterschaften, neun Pokaltiteln und drei internationalen Triumphen beider Bundesligisten erinnern. Ansonsten wird auch dieses Punktspiel bald in die Vergessenheit geraten. Die ambitionierten Schwarz-Gelben gingen früh in Führung. Nach Vorarbeit des Bremers Serge Gnabry lief André Schürrle am Werder-Torhüter Jaroslav Drobny vorbei und schob den Ball ins Tor (5.). Für Gnabry war schnell Schluss, Drobny folgte nach einem Foul an Marco Reuss, für das er von Schiedsrichter Daniel Siebert eine Roten Karten sah, etwas später. Claudio Pizarro, der neben Max Kruse und Gnabry das offensive Dreieck in Grün und Weiß am Osterdeich bildete, musste für Felix Wiedwald weichen (40.). Wenig später traf Clemens Fritz nur die Latte und nichts ins Tor (44.). Mit einem Mann weniger spielten die Bremer auf Ausgleich. Fin Bartels erzielte den tollen Treffer (59.). Dass die Bremer auch mit nur zehn Mann nicht um den Sieg sondern gegen den Abstieg spielen, das sah man nicht nur, als Lukasz Piszczek zur erneuten Führung für die Borussia traf (71.). Beim 2:1 blieb es.

In der Autostadt am Mittellandkanal besiegte der VfL Wolfsburg den Hamburger SV mit 1:0. Den Treffer des Tages, dass auch in Bremen beklatscht wurde, erzielte Mario Gomez vor 30.000 Zuschauern (82.). Zuvor sah Wölfe-Trainer Valerien Ismael einen starken An- und Auftritt von Neuzugang Paul-Georges Ntep, der mit dem kurz zuvor eingewechselten Borja Mayoral Doppelpaß spielte. Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte schon nach einer halben Stunde dem Hamburger Albin Ekdal Gelb-Rot (33.).

In Gelsenkirchen gewann Schalke 04 wie Bayern München in der Nachspielzeit. Guido Burgstaller staubte zum 1:0 ab (92.).

Beim FC Augsburg gewann 1899 Hoffenheim mit 2:0 (0:0). Sandro Wagner und Andrej Kramaric heißen die Torschützen von Trainer Julian Nagelsmann.

Torsten Frings als neuer Trainer bei Darmstadt 98 und Dieter Hecking als neuer Trainer bei Borussia Mönchengladbach teilten sich nach einer Nullnummer die Punkte.

Am Samstagabend besiegte Rasen-Ballsport Leipzig vor 42.558 Zuschauern Eintracht Frankfurt mit klar mit 3:0 (2:0). Wie bei Werder sah Eintracht-Torwart Lukas Hradecky Rot und musste sehr früh raus (3.). Angreifer Branimir Hrgota musste vom Feld und Ersatztorhüter Heinz Lindner ins Tor, um den anschließenden von Marcel Halstenberg getretenen Ball vom Elfmeterpunkt zwar zu parieren, doch Marvin Compper traf im Nachschuss zur frühen 1:0-Führung. Ante Rebic hätte Hradecky folgen müssen, doch er sah für eine Tätlichkeit von Schiedsrichter Deniz Aytekin nur Gelb (15.). Als Timo Werner per Kopf am Ende der ersten Hälfte auf 2:0 erhöhte (45.+4), war das Spiel gelaufen.

Am morgigen Sonntag spielen Bayer Leverkusen gegen Hertha BSC und Mainz 05 gegen den 1. FC Köln.

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