Bauernproteste in Mexiko-Stadt

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Berlin, Deutschland (Weltexpress). Anlässlich des 137. Geburtstages Emiliano Zapatas kamen mehr als einhunderttausend Kleinbauern aus allen Teilen des Landes nach Mexiko-Stadt. Sie demonstrierten gegen die derzeitige Agrarpolitik der Regierung und forderten eine Erhöhung der Staatsausgaben zur Unterstützung der Landwirtschaft. Darüber hinaus kritisierten sie, daß alle bisherigen politischen Maßnahmen zu einer Verschlechterung ihrer Situation geführt haben.

Angaben der Organisation „Subsidios del campo“ zufolge produzieren die Kleinbauern in Mexiko 40 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Sie erhalten aber weit weniger staatliche Unterstützung als Großproduzenten, welche einen Großteil der Subventionen einstreichen.

Emiliano Zapata war einer der Führer der mexikanischen Revolution von 1910. Seine Armee bestand zu großen Teilen aus besitzlosen Landarbeitern. Noch heute gilt er in weiten Teilen der verarmten Landbevölkerung Mexikos als Symbolfigur für den Kampf um ein besseres Leben.

Unterstützung bekamen die Kleinbauern durch die Lehrergewerkschaft CNTE. Diese kämpft vor allem im von Armut geprägten Süden des Landes für eine sich an den Bedürfnissen der indigenen Landbevölkerung orientierende Bildungsreform. Vertreter*innen der Gewerkschaft nahmen an der Großdemonstration in Mexiko-Stadt teil.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Knut Hildebrandt wurde beim Nachrichtenpool Lateinamerika am 16.08.2016 erstveröffentlicht.

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