Am Ende ging der 1. FFC Frankfurt „baden“ – Zuvor unbehagliches Unwetter in der Türkei – „Blitzmelderin“ Beate Sust verfolgte das Himmelsgeschehen

Die Frankfurterinnen gingen baden - nach dem Gewitter in vollem Trainings-Ornat.

Teile des Hoteldachs lösten sich

Der Gewittersturm, der über die Gemeinde Side hinwegfegte, setzte den Kapriolen der letzten Tage die Krone auf. Äste brachen ab, Teile des Hoteldaches lösten sich und selbst die Unterstände an den Trainingsplätzen hielten den Böen nicht stand. Doch während die im gleichen Hotel beheimatete Mannschaft der TuS Koblenz ihr Vormittagstraining kurzerhand absagte, trotzte das Team des 1. FFC Frankfurt dem Unwetter. Denn es gab sie noch – die Sonne. Nachdem am Morgen das bislang heftigste Unwetter der vergangenen Tage Sonnenliegen in den Pool beförderte, gab die Sonne am Nachmittag ihr langersehntes Comeback. Plötzlich verwandelte sich die Szenerie rund um das Hotel Sueno Beach Side wieder in jene Reiseprospekt-Kulisse, die Spielerinnen sowie Trainer- und Betreuerteam des 1. FFC Frankfurt am ersten Tag kennengelernt hatten.

In voller Trainingskleidung baden gegangen

Trotz teils widrigster Bedingungen konnten alle Einheiten wie geplant durchgeführt werden. Nur am heutigen Morgen – das Unwetter war gerade über die Anlage gezogen – stand das FFC-Training kurz vor dem Abbruch. Betreuerin Beate Sust wurde zur „Blitzmelderin“ auserkoren, die das Geschehen am Himmel verfolgte, jedoch nach einigen Minuten Entwarnung geben konnte. Und so schienen die Akteurinnen die letzte Trainingseinheit im Rahmen des Türkei-Aufenthaltes förmlich zu genießen. Als FFC-Cheftrainer Colin Bell das finale Trainingsspiel abpfiff, gab`s kein Halten mehr. „Wer geht mit ins Meer?“, lautete die Frage. Am Ende war es die komplette Mannschaft, die es mit den immer noch aufgewühlten Fluten des überschaubar temperierten Mittelmeers aufnahm. Der 1. FFC Frankfurt ging in voller Trainingskleidung "baden".

Das wissen nur die Fußballgötter

Bis zum Rückflug am heutigen Donnerstag standen keine Trainingseinheiten mehr auf dem Programm. Gegen 12.00 Uhr wartete der Transferbus vor dem Hotel Sueno Beach Side, der das Team zum Flughafen Antalya brachte. Um 17.45 Uhr wird  der 1. FFC Frankfurt dann wieder zurück auf hessischem Boden sein, wo ab dem morgigen Freitag die konzentrierte Vorbereitung für den Bundesliga Pflichtspiel-Auftakt am Samstag, den 22. Februar fortgesetzen wird. Dann werden sich der Tabellenerste zu Hause im Stadion am Brentanobad mit dem amtierenden Deutschen Meister VfL Wolfsburg um wertvolle Punkte messen. Ob beim  Megaspiel der diesjährigen Bundesligsaison der 1. FFC Frankfurt wieder "baden" geht, das wissen nur die Fußballgötter, die mit den Wettergöttern nur indirekt verwandt sind. Ob es wieder wie beim Pokalaus einen bedauerlichen Schiedsrichterfehler zu Lasten der Wölfinnen geben wird, auch das muss abgewartet werden. FFC-"Blitzmelderin" und Mannschaftsbetreuerin Beate Sust wird sich darüber nicht den Kopf zerbrechen. Eine mögliche Niederlage der Wölfinnen würde eine Vorentscheidung im Kampf um die Mesierschaft bedeuten.

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