Als Herakles den Sängerknaben von Troja mit Schmackes die bluttriefende Köppe zermalmte und andere schwermütige Harvenstücke aus der Schule des Lebens – Annotation zum Buch „Die megascharfe Maus von Milo“ von Uli Hannemann

© Berlin Verlag
OK. Also nochmal: Wenn ihr wie ich literweise Tränen des Bösen und des Mitleids gleichzeitig fließen lassen wollt, müsst ihr sofort (und ich sage es euch nur E-I-N-M-A-L) in die nächste billige Buchhandlung rennen, um euch dieses anarchistische Elaborat, also dieses hochwertig Konstrukt aller guten Geister zu besorgen. Ich sage mit Absicht besorgen!  

Nichtsnutziges Leserlein, du wirst während der Lektüre dein blaues Wunder erleben. Feingeist Hannemann schickt dich auf die gnadenlose Reise durch eben jene Mythen, denen du im Unterricht und vielleicht sogar im Studium immer zu entkommen trachtetest. Nun bekommst du es Janz Dicke hinter deine Ohren gebimmst. Das Buch ist gnadenlos lustig, ohne billig zu sein. Es biedert sich nicht an, es verzichtet auf Zitate berühmter Homers auf dem Klappentext, brilliert im schönen Rot, hat einen Schlüpper auf dem Buchrücken und lässt jeden aufgeklärten Menschen tief in den Nebel unvergleichlicher Freuden versinken. Kauf oder lauf!

Die Buchpremiere findet am 26.02.2016, um 20 Uhr, im Heimathafen, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin, statt.

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Uli Hannemann, Die megascharfe Maus von Milo, Vierundzwanzig neue Arbeiten des Herakles, Berlin Verlag, Berlin 2016, 208 Seiten, ISBN: 978-3-8270-1285-2, Preise: 14,99 Euro (D), 15,50 Euro (A) und 20,50 SFr

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Frank Willmann ist eine Erstveröffentlichung.

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