Als die Luden Duden trugen – Annotation

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Im aktuellen Werk, betitelt mit Rotlichtkrieg, schnackt der grimmige Gianni über seine Zänkereien mit den Hells Angels. Gianni war lange Lude in Hamburg, ist erst mit den Angels gegangen, um dann Ärger mit den Höllenjungs zu bekommen. Schnurstracks verbündete er sich mit verfeindeten Rockern und alle hatten ihren Spaß. Insgesamt kommt der böse Gianni sehr kuschelrockig rüber. Nix mit Lederjacke und so. Sieht er wie ein Solariumzuhälter aus, der zu viele Tütchen Testosteron schnabuliert hat. Die bösen Buben taten, was böse Buben so tun. Irgendwann wurde er ein Fall für die Gebrüder Grimm, sie suchten ihn in ihrer Reinkarnation ALS Bild-Reporter auf.  Der tat was man tun muss und bastelte mit Herrn Sander einen Heldenepos der kein Auge trocken lässt. King Sander gewinnt immer, hat die dicksten Klöten, logo fliegen alle Weiber auf ihn, weil er hat die Taschen voll usw.

Noch eine enttäuschend spießige und kleinkarierte Story eines Minigangsters, zusammen geschustert in dürftiger BILD-Prosa vs. Ludendeutsch.

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Gianni Sander, Rotlichtkrieg: Auf Leben und Tod gegen die Hells Angels, 224 Seiten, Riva Verlag, München 2013, 19,99 Euro (D)

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