Almeida geht ganz sicher nach Istanbul – Besiktas verstärkt sich und will unter Chef-Trainer Bernd Schuster hoch hinaus

Eine der kultigsten Fangruppen der Welt: CARSI, die Aktivistenfans von Besiktas Istanbul. Sie sind eher links und anarachistisch, treffen sich vor den Heimspielen in der Kazan Kneipe in Besiktas. Von dort ziehen sie die Dolmabahce Avenue zum Inönü Stadium. Für echte Fans ein Muß.

Auf den Wechsel einigten sich alle Beteiligte. „Almeidas Vertrag, der am Saisonende ausgelaufen wäre, wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst“, lesen wir in der Pressemitteilung. Werder Vorsitzender der Geschäftsführung, Klaus Allofs, teilt mit: "Eine Vertragsverlängerung mit Hugo Almeida war nicht möglich. Durch seinen Transfer eine Ablösesumme zu realisieren, ist die beste Option für

Werder Bremen.“ Das meint Allofs ohne zu verraten, wer bis zum Saisonende für die nötigen Tore im Abstiegskampf sorgen soll. Der Manager ohne Furcht und mit immer mehr Tadel wünscht seinem „Bomber“, der in der laufenden Saison immerhin mit neun Tore die meisten Treffer erzielte, für die Zukunft alles Gute. Die wird der kräftige Angreifer am Bosporus haben, denn dem Traditionsclub im europäischen Teil der 15-Millionen-Metropole Istanbul sagen Kenner eine rosige Zukunft voraus, zumal Bernd Schuster als Trainer die Fäden in der Hand hält und mit Transfers von Fabian Ernst, Michael Fink und zuletzt Roberto Hilbert insbesondere mit deutschen Bundesligaspielern die Mannschaft Schritt für Schritt verbessert. Aktuell liegt Besiktas in der türkischen Süper Lig auf dem fünften Tabellenplatz mit 14 Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Trabzonspor, in der Zwischenrunde der Europa League geht es gegen den ukrainischen Vertreter Dynamo Kiew.

Zurück zum Krisenclub an der Weser, wo nicht nur Bremen in der Winterstarre liegt. Die Mannschaft ist voll von Träumern der Marke Gernegroß oder Wareinmal. Dazu zählen vor allem Marko Arnautovic und Mikael Silvestre. Sie sind weitere, neueste Fehleinkäufe unter Allofs, während es seine besten Spieler, zu Saisonbeginn Mesut Özil zu Real Madrid und jetzt Hugo Almeida zu Besiktas Istanbul, wegzieht. Werder erlebt gerade seine katastrophalste Saison seit Jahren. Frühzeitig Aus im DFB-Pokal für die Pokalmannschaft der letzten Jahre. Desaströses Scheitern in der belanglosen Gruppenphase der Champions League nach zuletzt achtmaligem Mitmachendürfen. Und in der Bundesliga steht Werder nach 17 Spielen mit nur 19 Punkten im unteren Tabellenbereich, gerade mal vor einem Abstiegsplatz, knapp vor Grukentruppen wie St. Pauli, Köln und Borussia Mönchengladbach. Ja, der VfB Stuttgart ist auch noch auf einem Abstiegsplatz, aber keine Grupentruppe. Schlimmer geht`s für Werder also noch. Das Schlimmste wäre der zweite Abstieg in der Geschichte der Bundesligazugehörigkeit.

Für Almeida, der im Sommer 2006 vom portugiesischen Spitzenclub FC Porto an die Weser gewechselt, sieht es hingegen sonnig aus. Der Portugiese erhält am Bosporus einen Vertrag bis 2014, als Ablösesumme nannte der Club des deutschen Trainers Bernd Schuster zwei Millionen Euro. Er trifft im Istanbuler Stadtteil Besiktas auf fanatische Zuschauer. Das zuletzt 2004 umgebaute Stadion bietet nur eine Kapazität von 32.145 Sitzplätzen und wenig Regendach. Das braucht der Schlachtenbummler in Istanbul aber auch nicht wirklich. Und auch ohne Dach steigt der Lärmpegel im Inönü-Stadion hoch.Am 24. Oktober 2007 brachen die BeÅŸiktaÅŸ-Fans in der Champions League gegen den FC Liverpool mit 132 Dezibel den Welt-Lautstärkerekord in Fussballstadien.

Für die Grün-Weißen bestritt der Stürmer in seinen viereinhalb Jahren beim SV Werder 117 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 42 Treffer. In der Königsklasse stand er bei insgesamt 18 Partien für die Bremer auf dem Platz und war dabei sechs Mal erfolgreich. Im Sommer 2010 nahm der Angreifer mit der portugiesischen Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Südafrika teil. Insgesamt traf Almeida in 30 Länderspielen elf Mal

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