„Die politischen und die nationalen Kräfte, die der ’Nationalversammlung für Umwandlungen’ angehören, haben den Freitag zum Tag des Zorns des ägyptischen Volkes erklärt“, heißt es in einer Mitteilung auf den Webseiten der Opposition.
Die Opposition fordert Auflösung des Parlaments, dessen Wahlen nach ihrer Ansicht mit unannehmbaren Rechtsverstößen verlaufen sind, und eine Änderung des Gesetzes über die Präsidentenwahl. Darüber hinaus sollen alle Manifestanten, die bei den jüngsten Protestaktionen festgenommen wurden, freigelassen werden.
Bei den Massendemonstrationen am Mittwoch in Ägypten wurden rund 70 Menschen verletzt. Insgesamt kamen in den zwei Tagen des Volksaufstands vier Menschen ums Leben. Etwa 400 weitere wurden verletzt und rund 1000 wurden festgenommen.
Zu den massivsten Aktionen kam es am Mittwoch trotz eines Verbots des Innenministeriums in Kairo sowie in Suez, wo die Beisetzung von zwei Menschen, die bei den Zusammenstößen am Tag zuvor ums Leben gekommen waren, zu einer neuen Protestaktion ausuferte. Dabei wurden ein Verwaltungsgebäude und der Sitz der Regierungspartei mit Molotow-Cocktails angegriffen. Die Polizei setzte Tränengas und Knüppel ein. Mehr als 50 Demonstranten und 15 Polizisten erlitten Verletzungen.
Am Mittwoch erließ das Innenministerium Ägyptens ein Verbot beliebiger Protestaktionen. Auf allen größeren Plätzen, Straßen und Brücken der ägyptischen Hauptstadt wurden insgesamt mehrere Tausend Polizisten postiert.
RIA Novosti
